Lieber schwänzen: 5 Dozenten-Typen, denen keiner zuhört!

Ein Studentenleben ist mit vielen Hürden gesät. Wenn es nicht gerade Kommilitonen sind, die nerven oder spätsemesterliche, schlechte Zeitplanung einem zu schaffen macht, können es manche Dozenten sein, die einem das Unileben deutlich unangenehmer gestalten können.

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Erstellt von LAS-Redaktion vor 8 Jahren

Dabei können gute Dozenten im Studium sehr nützlich sein und zu so mancher Erleuchtung beitragen. Idealerweise dient ihre Existenz alleinig der Wissensvermittlung. Ungünstig ist es, wenn weitere persönliche Interessen oder einfach unangenehme Charaktereigenschaften hinzukommen.

Der 68er-Platzhirsch Dr. Loffenhofferdijk

In seiner Jugend das Mao-Büchlein schwingend und antiautoritäre Parolen schreiend, ist er heute wie damals ausschließlich auf sein Wohl bedacht. Mit einer damals viel kritisierten, patriarchal-selbstverständlichen Autorität schreitet er durch die Gänge der Uni und verbreitet einen strengen Zigarrengeruch. Er erwartet demütigen Umgang von studentischer Seite und reagiert auf Anmerkungen und Fragen unflexibel. Dafür lamentiert er mit beachtlicher Langatmigkeit gerne mit geschlossenen Augen jährlich das gleiche Material durch. Divenhaft wehrt er sich gegen jegliche Neuerung. Vor allem neue Dozenten oder schlimmstenfalls potenzielle Nachfolger sind ihm ein Dorn im Auge.

Die übermotiviert-unqualifizierte Lehrbeauftragte Ursula

Ursula schafft es, aus einem Mikroökonomik Kurs eine Bastelstunde zu machen. Denn ihre Recherche zur Lernstoffvermittlung orientiert sich mit starkem Fokus eher an der Kindergartenpädagogik. So müssen die Kursteilnehmer für ihre neuesten Lernexperimente herhalten, indem sie Diagramme für fröhliches Fantasie-Statistik-Collagen Kleben ausschneiden oder die 5 Phasen der Marktforschung nachtanzen müssen. Die öde Unterforderung hat zum Nachteil, dass schließlich für die eigentliche Prüfung der Stoff autodidaktisch nachgearbeitet werden und man sich für die Seminararbeit Schreibhilfe holen muss.

Der greisenhafte Nuschelprofessor Dr. Dr. L.J. Siegfried

Wie bei unserem 68er-Platzhirsch sind die Studenten für ihn ein großer, verwirrender Haufen an gesichtsloser Masse. Über die Jahre kamen und gingen sie wellenartig. Er, als ständige Konstante, wurde über die selben Jahre -- durch seine stoische Art -- immer kauziger. Wie Mark Zuckerberg besteht seine Garderobe aus immer den selben Teilen, am besten kombiniert mit einem völlig unnötigen Kittel. Obwohl der dadurch zum Original geworden ist, bleibt er undurchschaubar. Nie ist man sich sicher ob die erbrachte Leistung von ihm in irgendeiner Weise, wenn überhaupt, bewertet wird.

Die barsche Karrieredozentin Tatiana

So ein "Prof." macht sich ja ganz gut im Lebenslauf, doch wird die dafür nötige Leistung von ihr eher als Nebenjob wahrgenommen. Sie hat eine "echte" Karriere, an der sie außerhalb der Uni feilen muss. Dass Studenten deshalb etwas vernachlässigt werden, ist zweitrangig. Deren Unwissenheit wird barsch als von ihnen selbst verursachter Fehler abgetan. Ihr Lehrstil ist eher Selbstinszenierung als Vermittlung, eine Kompensation für ihre fehlende Lockerheit. Immerhin gibt es immer ambitionierte Studenten, bei denen dieses Getue Eindruck schindet, denn die lassen sich gut zum Kaffeelatteholen delegieren.

Der unangebracht-studentennahe Dr. Nenn-mich-ruhig-Reiner

Schnell wird es unangenehm ruhig auf der Party, denn Prof. Reiner hat den Raum betreten. In Jeans und Hemd mit Jever in der Hand, hat er es, besonders nach dem dritten Jever, auf die jungen Studentinnen abgesehen, die jäh einen Studienausstieg in Erwägung ziehen. Was er genau vor hat weiß niemand genau. Glücklicherweise finden sich schnell junge Studenten, die, mit opportunistischen Hintergedanken, die extracurriculare Aktivität für schleimerische Nettigkeiten nutzen wollen.

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