Pendeln oder umziehen? Lohnt sich der Umzug neben die Uni?

Endlich ist es soweit! Du hast deine Zulassungsbescheinigung in der Tasche und nun kann es eigentlich losgehen mit deinem Traumstudiengang. Aber du musst dich entscheiden: Täglich zur Uni pendeln oder direkt eine Bude in der Nähe des Alma Mater oder des Campus suchen? Welche Stadt lohnt sich auf Dauer gesehen wirklich für dich?

Pendeln oder umziehen? Lohnt sich der Umzug neben die Uni?
© Peter Atkins
Erstellt von LAS-Redaktion vor 9 Jahren
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Berlin, Heidelberg oder doch lieber nach Leipzig? Wo lernt und lebt es sich eigentlich am besten? Deutschland bietet dir eine Vielzahl an Möglichkeiten um dein Traumfach zu studieren. Die Auswahl ist riesig und daher die Entscheidung natürlich schwer. Irgendwas ist ja immer.

Die Frage, ob du zur Uni pendeln solltest, stellt sich eigentlich nur, wenn dein derzeitiger Wohnort sich einigermaßen in der Nähe zu deinem zukünftigen Studienort befindet. Alles, was man täglich mit den Öffentlichen in ca. 1 Stunde erreichen kann, lohnt sich. In den meiste Fällen ist in deinen Studiengebühren das Semesterticket drin. Was darüber liegt, kann gerade angesichts der nicht ganz so zuverlässigen Fahrzeiten von Bus und Bahn auf Kosten deines Studiums gehen. Also solltest du dir ab einer Entfernung von 100 Kilometern genau überlegen, ob du dich nicht schnellstens nach einer neuen Wohnung umgucken solltest. Wo lebst du gut und lernst auch noch auf hohem Niveau?

Umzug nach Berlin - warum wollen da alle hin?

Überfüllte Hörsäle, schlechte Ergebnisse bei bundesweiten Tests für Masterstudiengänge, knackie NC's und ein desaströser Wohnungsmarkt: Berlin ist etwas für Träumer und Leute, die nirgendwo so richtig dazugehören (wollen). So sagt man und so sieht sich der nicht ganz so waschechte Berliner auch immer gerne noch selbst. Wenn du dein Leben in die akademischen Bahnen lenken willst, wirkt Berlin mehr wie eine Party-Stadt als ein richtig guter Ort, um hier zu studieren. Lohnt sich ein Umzug in die Hauptstadt daher überhaupt? Fakt ist: Die Berliner Universitäten mischen, wenn es um Forschung und Lehre geht, wieder ganz vorne mit. Zumindest, wenn man die Ost- und Norddeutschen Hochschulen miteinander vergleicht. Drittmittel sind an der FU besonders im Bereich der Kulturwissenschaften verlockend, die TU überzeugt in den Natur- und Ingenieurswissenschaften, so eine Studie der Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Und auch kulturell hat Berlin natürlich ein bundesweit einzigartiges Angebot in petto. Wer es bei der Wohnungssuche aber gerne unkompliziert mag, sei gewarnt: Wenn du nicht unbedingt im Randgebiet oder einer 6er-WG leben willst, musst du dich in den In-Bezirken auf eine lange, zermürbende Wartezeit einstellen. Und wenn es doch etwas abseits vom Zentrum ist, ohne Dönerladen um die Ecke, helfen dir unsere Rezepte schnell und günstig gegen den Hunger.

Heidelberg – Eine Uni, für die sich der Umzug lohnt!

Wenn du in Edingen-Neckarhausen, Plankstadt oder Oftersheim wohnst, dann erlebst du vielleicht nicht jedes Wochenende ausschweifende Partys, aber bestimmt ist es dort im südlichen Teil Deutschlands auch richtig schön. Im Herbst gibt es die Weinlaube und wenn du in der Region später mal einen Job findest, kannst du dich auf ein sehr gutes Gehalt freuen. Baden-Württemberg im Allgemeinen gehört neben Bayern zu den reichsten Bundesländern Deutschlands. Und noch ein weiterer Standortvorteil bietet sich an: Heidelberg liegt ganz in der Nähe! Wer hierhin pendeln kann, der kann sich freuen. Die Universitätsstadt ist die älteste Hochschule der Republik und hat so namhafte Absolventen und Absolventinnen wie Max Weber, Hannah Arendt oder auch Helmut Kohl hervorgebracht. Heidelberg ist also auch eine Uni, für die sich sogar ein Umzug aus dem hohen Norden lohnt.

Hypezig-Leipzig: Und wie studiert man dort?

"Bitte bleibt doch in Berlin, ihr Hipster!“, raunen die genervten Leipziger den Neuankömmlingen entgegen." Die Stadt an der Pleiße mutierte seit 2013 zu einem wahren Eldorado für Szenegänger. Grund waren hier wohl vor allem die verlockend günstigen, wunderschönen Altbauwohnungen aus der Jahrhundertwende, in denen man leben kann, wie ein echter König oder eine Königin - wenn man gerne Holz hackt,. Denn viele Wohnungen werden noch mit Öfen beheizt. Der Wohnungsmarkt ist hier im Vergleich zu anderen Städten, die junge Leute anziehen, immer noch recht entspannt. Daneben kann Leipzig auch mit einer guten Hochschullandschaft glänzen, allen voran die Universität Leipzig, an der schon Goethe und Angela Merkel studierten. Die müssen eigentlich wissen, ob sich etwas wirklich lohnt. Und mit 518 Haltestellen und insgesamt 150 Kilometer Strecke hat Leipzig nach Berlin das zweitgrößte oberirdische Straßenbahnnetz Deutschlands – da kannst du dich mit dem Semesterticket problemlos einmal günstig durch die Stadt bewegen.

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