Guttenberg kann mich mal – Wie du Plagiate vermeidest

Plagiate sind kein Kavaliersdelikt und können dich sogar den Abschluss oder den Titel kosten – die Guttenberg-Affäre war ein Beweis dafür. Mit diesen Tipps kommst du erst gar nicht in die Verlegenheit zu plagiieren.

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Erstellt von LAS-Redaktion vor 4 Jahren

Wir alle kennen es: Die Hausarbeit oder ein anderer wissenschaftlicher Text erfordert eine intensive Recherche. Hilfreiche Quellen sind schnell gefunden und es stapeln sich Bücher und Artikel auf dem Schreibtisch, hier wird etwas nachgeschlagen, dort markiert – und dann wird drauf los geschrieben.

Je nach Schreibtyp ist dir das schon einmal so oder so ähnlich passiert. Obwohl eine solche Literaturrecherche von viel Leidenschaft und Interesse für das Thema zeugt, führt diese Vorgehensweise nicht selten – wenn auch unabsichtlich – zu Plagiaten.

Plagiate – Kein Kavaliersdelikt

Was sind Plagiate eigentlich? Per Definition handelt es sich um ein Plagiat, sobald geistiges Eigentum einer anderen Person gestohlen und als das eigene ausgegeben wird. Dies gilt neben anderen wissenschaftlichen und künstlerischen Werken vor allem für Texte. Werden also in einer wissenschaftlichen Arbeit fremde Textpassagen 1:1 übernommen und nicht als Zitat gekennzeichnet oder inhaltlich wiedergegeben, ohne die Quelle zu nennen, gilt dies als Plagiat und hat ernsthafte Konsequenzen.

Im universitären Kontext reichen die Konsequenzen von Plagiaten von einer Abmahnung über das Nicht-Bestehen der Prüfung bis hin zur Einleitung eines Bußgeldverfahrens und der Exmatrikulation. Im prominenten Fall Guttenberg führte sein Plagiat dazu, dass ihm sein Doktortitel aberkannt wurde, er eine Anzeige wegen Urheberrechtsverletzung erhielt, er eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro zahlen und letztlich auch von seiner Position als Verteidigungsminister zurücktreten musste.

Plagiate sollten also nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Mit diesen Tipps kann es gar nicht erst soweit kommen.

Quellen markieren und rausschreiben

Bring Ordnung in deine Literaturrecherche: Leg dir von Anfang an eine Liste mit deiner verwendeten Literatur an, die du ohnehin für dein Quellenverzeichnis brauchst, und halte sie stets aktuell, sobald ein neues Buch oder Artikel dazukommt.

Sobald du auf etwas für deine Arbeit Nützliches stößt, markiere es dir, sofern das Buch in deinem Eigentum ist. Bei Werken aus der Stadt- oder Universitätsbibliothek kannst du dir entweder einen Scan oder eine Kopie der Stelle machen oder dir das Zitat direkt rausschreiben und mit der Seitenzahl versehen.

Quellen mit einem Literaturverwaltungsprogramm verwalten

Die Digitalisierung macht’s möglich: Literaturverwaltung muss nicht mehr von Hand stattfinden. Es gibt eine Reihe von Literaturverwaltungsprogrammen wie Zotero oder Citavi, mit denen sich Literaturlisten anlegen lassen. Per Word-Integration können die Quellenangaben sogar automatisch als Fußnote oder in Klammern im gewünschten Zitierstil ins Dokument eingefügt werden.

Einen PlagScan durchführen

Natürlich lassen sich Plagiate nur schwer von Hand prüfen, weshalb verschiedene Programme entwickelt wurden, die es Universitäten und anderen offiziellen Stellen erlauben, Texte auf Plagiate zu überprüfen. Gleiches können nun auch Verfasser*innen vornehmen, noch bevor sie ihren Text abgeben oder veröffentlichen. Die kostenfreie Plagiatsprüfung scannt das Dokument dabei auf mögliche nicht ordnungsgemäß gekennzeichnete Textstellen.

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