Wissenschaftliches Arbeiten 2.0: Tipps für die Recherche
Es ist das Grundprinzip jeder wissenschaftlichen Arbeit: Wer eine Aussage tätigt, muss diese auch belegen können – schließlich möchtest du Plagiate vermeiden. Dazu dienen wiederum Quellen: wissenschaftliche Arbeiten, Artikel, Studien, Essays, Publikationen und Sachbücher anderer Autor*innen, die in der Forschung tätig sind.
Doch wie findest du die passende Literatur? Und sobald du diese gefunden hast, wie gehst du möglichst effizient damit um? Wie kannst du dich in der Literaturrecherche am besten organisieren?
Literatur finden
Das wohl intuitivste Vorgehen ist schlicht und ergreifend unsere beste Freundin um Rat zu fragen: die Suchmaschine Google. Doch wer einfach nur ein Stichwort eingibt, wird nicht direkt auf ein Buch oder einen wissenschaftlichen Artikel stoßen. Daher bietet sich Google Scholar an: Hier werden Bücher auf die eingegebenen Stichwörter durchsucht und die Passagen sogar gelb markiert. Wer Glück hat, kann dies sofort als Zitat verwenden, wenn der Ausschnitt lang genug ist. Google Scholar veröffentlicht nämlich nicht das gesamte Werk, sondern nur ausgewählte Passagen. Wer tiefer gehen will, muss sich das Buch immer noch in der Bibliothek ausleihen oder es käuflich erwerben.
Bibliothek ist das Stichwort – die meisten Universitäten und Hochschulen haben einen Online-Katalog ihrer Bibliothek, sodass du die gewünschten Bücher und ihre Verfügbarkeit zu Hause checken kannst. Wenn du dann vor Ort bist, nimm dir die Zeit, die Bücher anzulesen, bevor du sie ungesehen ausleihst und auf einem Literaturberg sitzen bleibst, der dich nicht weiterbringt.
Literaturliste erstellen oder ein Verwaltungsprogramm nutzen
Der zuvor beschriebene Schritt impliziert es schon: Mach nie den Fehler und lies bei der Literaturrecherche Bücher und Artikel ganz. Überfliege sie, markiere wenn nötig etwas und erstelle daraus eine Liste der Quellen, die für deine Arbeit in Frage kommen.
Statt das händisch mit Papier und Stift zu tun, gibt es verschiedene Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi oder Zotero, in die du deine Quellen säuberlich einpflegen und als Liste verwalten kannst. Später kannst du sogar den Zitierstil einstellen und automatisch die richtige Quellenangabe in dein Schreibprogramm einfügen, sobald du aus einer Quelle zitierst.
Quellenangaben immer sofort einfügen
Und noch ein Tipp zum Schluss: Je nachdem, welcher Schreibtyp du bist, schreibst du vielleicht einfach gern drauf los und kümmerst dich später um die Formatierung und die richtige Zitation. Doch aufgepasst: Es kann in ein heilloses Chaos enden, wenn du nicht mehr weißt, woher du das Zitat genommen hast und alle Quellen erneut durchforsten musst. Daher immer sofort die Quellenangabe inkl. der richtigen Zitierweise einfügen – das spart Zeit und Nerven.