Online-Texter – Verlierer oder Gewinner der Krise?
Selbstständige Texter in der Krise
Wer sich das Texte Schreiben zum Beruf gemacht hat, gehört nicht gerade zu der risikoärmsten Branche. Autor*innen, Schriftsteller*innen und Texter*innen sind Teil der Berufsgruppe, in der Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit stark vertreten ist. Während Angestellte in Zeiten von Corona in den meisten Fällen mehr Sicherheiten durch Homeoffice oder Kurzarbeit haben, sind Freelancer mit Ausnahme von evtl. greifender staatlicher Unterstützung und Corona-Soforthilfen meist auf sich gestellt.
Presse, Journalismus, Berichterstattung während der Pandemie
Ein großer Bereich des Textens ist der Journalismus. Zum einen finden gerade ein Großteil der Events nicht statt und Pressekonferenzen, wenn sie im Zusammenhang mit der Corona-Krise stehen, nur vor sehr kleinem, ausgewähltem Publikum, sodass für viele Journalist*innen hier ein großer Teil ihrer Arbeit wegbricht. Auch persönliche Interviews können nicht mehr durchgeführt werden.
Andererseits gibt es im Vergleich zu anderen Branchen genug zu tun: Der Großteil der Berichterstattung dreht sich um Corona und seine Auswirkungen. Hier müssen Journalist*innen nicht einmal eine Expertise im medizinischen Bereich vorweisen, schließlich betrifft die Pandemie alle Bereiche des Lebens, sodass auch andere Perspektiven eingenommen werden können. Wenn es sich zudem um einen Blog oder ein Online-Magazin handelt, auf dem die Texte erscheinen, sind sie in der doppelten Gewinnerposition: Das Leben der Menschen verlagert sich gerade zu großen Teilen auf das Internet – und sie haben einen Wissensdurst, der durch gut recherchierte Texte gestillt werden will.
Online-Texter und Marketing
Wer als Online-Texter im Bereich SEO und Marketing unterwegs ist, ist ebenfalls gut aufgestellt: Da die Menschen nun umso mehr Zeit im Internet verbringen, ist dies der beste Zeitpunkt, umso mehr Energie in die Suchmaschinenoptimierung zu investieren, um Leads zu generieren, die nach Ende der Krise weiterverfolgt werden können. Frischer, aktueller Content, der auf die momentanen Interessen und Bedürfnisse abzielt, kann für mehr Reichweite sorgen.
Außerdem wird erwartet, dass 2020 das Jahr mit der größten Social-Media-Nutzung seit Anbeginn sein wird. Es lohnt sich also, auch Facebook, Twitter und Instagram ins Visier zu nehmen und hier in direkten Kontakt mit der Zielgruppe zu treten.
Unterhaltung für zu Hause
Doch neben dem Durst nach Informationen und aktuellen Nachrichten darf auch der Bereich der Unterhaltung nicht unterschätzt werden. Dadurch, dass nun der Großteil der Bevölkerung zu Hause ist, müssen Beschäftigungen her, die unterhalten und eine gute Ablenkung von nun vermehrt auftretenden Stressfaktoren und Problemen, die durch die Corona-Krise entstehen, sind. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass Menschen nun mit dem Bücher Hamstern anfangen, können E-Books und Blogbeiträge in die gleiche Kerbe schlagen und ebenso Bücherwürmer erreichen, die sich nun beispielsweise nach fiktiven Geschichten für das Abtauchen in eine andere Welt sehnen.