Wie kann man durch Sprache charismatischer wirken?

Charisma ist ein rares Gut und hochbegehrt. Dies ist nicht verwunderlich. So ziemlich jedem Menschen würde es gefallen, wenn er ein bisschen mehr Selbstbewusstsein, Ruhe und Authentizität ausstrahlen könnte. Charisma ist hierbei das Ergebnis verschiedener Faktoren. Ein Faktor ist die Sprache. An unserer Sprache können wir alle bewusst arbeiten, um an unsere Mitmenschen besser Nachrichten zu übermitteln. Charisma kann also in Teilen erlernt werden! Die folgenden Ratschläge solltest du berücksichtigen, wenn du charismatischer sprechen möchtest.
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Erstellt von LAS-Redaktion vor 4 Jahren

Rede langsam

Unter Druck haben viele Menschen den Eindruck, dass sie nur wenig Zeit in Anspruch nehmen dürfen. Sie setzen sich selber zeitlich unter Druck und beschleunigen ihr Redetempo. Diesen Reflex solltest du ablegen! Denn nicht nur ist er absolut unbegründet, auch verringert sich die Qualität der übermittelten Informationen. Hierdurch ist keinem geholfen! Achte also darauf, dass du, bevor du anfängst zu reden, erst mal tief einatmest und dich nicht künstlich hetzt. Lasse dir dann beim Reden Zeit. Artikuliere jedes Wort sauber und denke möglichst gelassen darüber nach, was du demnächst sagen willst. Hierdurch strahlst du Ausgeglichenheit und Selbstbewusstsein aus.

Nutze Pausen

Scheue dich nicht davor, Pausen einzubauen! Diese können nämlich vielen wichtigen Funktionen dienen. So ist eine Pause immer dann gerechtfertigt, wenn du ein paar Sekunden zum Denken benötigst. Zugleich bieten sich Pausen als ein hervorragendes rhetorisches Mittel an, um Akzente zu setzen und Spannung aufzubauen. Insbesondere vor wichtigen Aussagen oder Schlussfolgerungen trägt eine kleine Pause dazu bei, dass die Zuhörer Erwartungen bilden und sich stärker auf das Gesagte konzentrieren.

Lasse dir Zeit, bevor du anfängst zu reden

Nur weil du angesprochen wirst, heißt das nicht, dass du in derselben Sekunde antworten musst. Indem du erst mal ein paar Sekunden dafür verwendest, genau zuzuhören und deine Gedanken zu ordnen, beruhigt sich die Gesprächsatmosphäre und dir wird die Zeit gegeben, einen klaren Kopf zu schaffen. Diese Sekunden musst du auch nicht anderweitig fühlen. Lasse sie einfach verstreichen und antworte dann mit ruhiger Stimme. Falls auch diese paar Sekunden nicht ausreichen, musst du dich nicht davor fürchten, dass du um etwas mehr Zeit fragst. Weise schlicht darauf hin, dass du deine Gedanken sammeln möchtest und in ein paar Minuten darauf zurückkommst. Nach ein paar Minuten klinkst du dich wieder in die Unterhaltung ein und präsentierst deine Einschätzung.

Rede abwechslungsreich

Monotonie ist nicht erwünscht. Monotonie kann als ein Zeichen von Ruhe und somit von Selbstbewusstsein interpretiert werden. Sie kann aber auch schrecklich langweilig wirken. Rede deswegen in Bezug auf die folgenden Merkmale deines Sprechens abwechslungsreich und flexibel: die Sprechgeschwindigkeit, Höhe der Stimme, der Sprechstil, der Tonfall und der Rhythmus. In Bezug auf jedes dieser Merkmale möchtest du eine gewisse Abwechslung in dein Sprechen einbauen. Sei bereit, in der Praxis zu experimentieren und deinen eigenen Stil zu finden!

Artikuliere eine Aussage nicht als Frage

Als eine Art Absicherung formulieren wir oft Aussagen, bei welchen wir uns nicht zu 100% sicher sind, als Frage. Es gibt gute Gründe dies nicht zu tun:

  • Es gibt nur sehr wenige Aussagen, bei welchen wir uns zu 100% sicher sind.
  • Bei jedem Beteiligten wächst die Unsicherheit, ob die Aussage tatsächlich zutrifft, selbst wenn sie es tut.
  • Selbst wenn die Aussage nicht zutreffen sollte und du verbessert wirst, ist kein Schaden entstanden. Genau dafür ist ein Team da: Um sich gegenseitig zu ergänzen.

Streiche Phrasen, Verzögerungslaute und Füllwörter

Die Angst vor einer peinlichen Stille motiviert viele Menschen dazu, alternative Laute von sich zu geben, welche wenig Sinn ergeben. Allein die Formulierung „alternative Laute“ macht deutlich, wie seltsam diese Reaktion doch eigentlich ist. Man würde ja denken, dass Stille einem willkürlichen Brummen vorzuziehen ist! Und das ist sie auch! Verzichte also auf alle „Ääh“, „Ööh“ und „Ähmm“ und akzeptiere einfach die Stille. Auch Phrasen wie „denke ich mal“ kannst du getrost aus deinem Wortschatz streichen. Auf diese Weise sprichst du flüssiger und einnehmender.

Atme bedacht

Reden funktioniert nicht ohne Sauerstoff. Wenn du also im Eifer des Gefechts zu wenig atmest, geht dir irgendwann die Puste aus. Dies macht ungewünschte Pausen notwendig. Versuche also darauf zu achten, dass du zu den richtigen Zeitpunkten genügend viel Sauerstoff einatmest. Insbesondere vor langen Sätzen, welche schnell gesprochen werden, solltest du über genug Luft in der Lunge verfügen.

Übe

Übung macht den Meister. Du wirst diese Ratschläge mit aller Wahrscheinlichkeit nicht von einem Tag auf den nächsten anwenden können. Das braucht seine Zeit. Taste dich also Schritt für Schritt heran und versuche, dich jeden Tag ein wenig zu verbessern. Hierfür ist es absolut notwendig, dass du bereit bist, Neues zu probieren. Nur so kannst du Alternativen zum Status quo erforschen.

Falls du all dies beachtest, sollte dem charismatischen Sprechen nichts mehr im Wege stehen!

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