Ist ok auch okay? Zur Schreibweise und Geschichte des kleinen Wörtchens "Okay"

Kaum ein Wort ist so international und wird so häufig verwendet wie Okay. Jeder weiß, was es bedeutet, doch woher kommt es eigentlich und wie ist die korrekte Schreibweise dieses kleinen Wörtchens?

© deagreez
Erstellt von LAS-Redaktion vor 5 Jahren

OK – Wortherkunft

Um den Ursprung des Wortes OK ranken sich viele Mythen. Die meisten Theorien weisen jedoch auf eine Herkunft aus dem amerikanischen Englisch hin, was es zu einem Anglizismus macht. Wie so vieles seinen Ursprung im Militär findet, soll OK in der U.S. Army ein Ausdruck für order known oder zero killed (0k) gewesen sein. Eine weitere Theorie ist, dass es sich bei den beiden Buchstaben um Initialen handelt. Hier stehen der US-Präsidentschaftskandidat Martin Van Buren, der nach seinem Geburtsort Kinderhook den Spitznamen Old Kinderhook trug, oder ein Mitarbeiter einer Keksfabrik, der die Produktqualität mit seinen Initialen für gut befand, zur Auswahl.

Die wahrscheinlichste aller Theorien ist jedoch die des Etymologen Allen Walker Read. Diese besagt, dass O.K. ursprünglich tatsächlich für all correct steht – nur dass nämlich nicht alles korrekt ist, sondern die absichtlich falsche Schreibweise bzw. Lautsprache oll korrekt verwendet wird. Dies soll dem Professor von der Columbia University zufolge Teil eines Trends sein, der sich im 19. Jahrhundert in New York manifestierte: Zu dieser Zeit wurden absichtlich falsch geschriebene Ausdrücke auf die Weise abgekürzt, dass beispielsweise NS für nuff said (genug gesagt) oder KG für know go (geht nicht) stand. OK ist demnach das einzige Überbleibsel.

OK – Korrekte Schreibweise

Genauso umstritten wie seine Herkunft ist seine Schreibweise: Laut Duden heißt es das Okay. Auch in Fließtexten findet okay mehr Anwendung, um den Lesefluss nicht durch Abkürzungen zu stören. Faule Millennials geben ihr Okay in E-Mails oder Messengern gern kurz und knapp mit einem ok oder sogar nur k. Wer alles korrekt machen möchte, hält sich an den Standard mit den Abkürzungspunkten sowie einer konsequenten Groß- oder Kleinschreibung beider Buchstaben und trennt diese mit einem Leerzeichen: O. K. oder o. k.. Doch selbst das Oxford Advanced Learner’s Dictionary erlaubt wie auch bei der Weglassung des Punktes bei Mr oder Mrs mittlerweile die Schreibweise OK.

Fazit

Die unbefriedigende Wahrheit: Weder die Wortherkunft noch die Schreibweise von okay, o. k., oder OK lässt sich abschließend klären. Das Gute daran ist, dass man so alle Freiheiten hat und sich für eine der Varianten entscheiden kann – Individualisierung ist schließlich der neuste Trend. Genauso bleibt auch die Sprache nicht vor Trends verschont und ist dem ständigen Wandel unterlegen. Und das ist auch okay so.

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