Was stinkt hier so? Die 4 anstrengendsten Mitbewohner und wie du mit ihnen fertig wirst
Für viele ist das WG-Leben ein Schwert mit zwei Schneiden. Es können Freundschaften fürs Leben geschlossen und schöne Erinnerungen hervorgebracht werden oder ebenso lange Vertrauensprobleme bis hin zum blanken Menschenhass entstehen.
Alles steht und fällt mit dem richtigen oder falschen Mitbewohner. An wen man gerät, ist mehr dem Zufall als der Menschenkenntnis überlassen, zumal sich in einem "Bewerbungsgespräch" besonders die Fiesesten am besten verstellen können. Im folgenden Artikel werden die schlimmsten Mitbewohner und ihre entsprechenden Gegengifte aufgeführt.
Der gewissenlose Narzisst Alexandro
Es ist fünf Uhr morgens und man hätte eigentlich noch 2 Stunden erholsamen Schlafes vor sich, wäre da nicht Alexandro, der an einem Dienstag in der Küche mit wildfremden Menschen eine Afterhour veranstalten muss. Der Ärger mit den Nachbarn ist vorprogrammiert und schon bangt es einem vor dem Frühstück. Innerlich stellt man sich auf die unbehaglichen Blicke seiner 5 besoffenen Kumpanen, die er am Vorabend wahrscheinlich erst frisch kennengelernt hat, ein. Eigentlich hat man eh keine Lust auf das Frühstücksbrötchen, denn der geteilte Kühlschrank stinkt erbärmlich nach seinem offenen, schon grün schimmernden Gouda und im Brotkorb hat sich dank seines 3 Wochen alten Toastbrotes die Fäulnis zombieartig ausgebreitet. Still hofft man, dass er bald wieder in den Urlaub fährt. Seine Tonnen an Geschirr wäscht man dann ausnahmsweise auch freudig weg. Eigentlich kann niemand Alexandro wirklich ändern, denn er hat kein Gewissen. Am besten ist, man verlässt die Gemeinschaft und hofft, dass wenigstens ein Bruchteil des geteilten Hab und Guts noch irgendwie oder irgendwo existent ist.
Der bevormundende Bernd
Bernd ist eine ganz empfindliche Seele. Seine Gemütsruhe lässt sich, dafür, dass sie ihm so heilig ist, sehr leicht aus der Fassung bringen. Anstoß nimmt er an Vielem. Die am Abend zuvor gewaschene Bratpfanne ist früh morgens noch im Geschirrabtropfer anstatt an ihrem rechtmäßigen Platz im Schrank. Oder man hatte eine Freundin nach 22:00 Uhr zu Besuch, die ihre Schuhe erst nach 5 Minuten ausgezogen hatte. Eigentlich macht man durch seine bloße Existenz schon alles falsch. Bernds Vorteil, dass die Wohnung immer makellos rein ist und es keine Nachzahlungsüberraschungen gibt, kann seine negativen Seiten nicht ganz ausgleichen. Denn man fühlt sich ständig beobachtet. Auch der Putzplan verbreitet mittlerweile mehr Stress als der Lernplan. Am besten bekommt man ihn auf die persönliche Ebene weich. Bernd sehnt sich nämlich nach Anerkennung. Mit regelmäßigen Kochgaben und ausgedehnten Gesprächen kann man ihn am einfachsten beschwichtigen.
Die geisterhafte Geisteswissenschaftlerin Cosima
Über Cosima lässt sich eigentlich nicht viel sagen, denn sie ist ja nie da. Verstohlen schaut man ab und zu in Richtung ihres Zimmers mit der Frage, ob das alles ein Traum war oder dort tatsächlich jemand vor 2 Jahren eingezogen ist. Gerade hat man sich an das alleine Wohnen gewöhnt und steht in Unterhose vor dem Kühlschrank da saust sie, gestresst mit Koffer, durch die Tür. Der Grund ihres Fortbleibens ist ein genau so großes Mysterium wie sie selber. Am besten versucht man, sie mit gutem Essen oder strengen WG-Treffen zu locken. Taucht sie dann auf, kann man hoffen, dass man irgendwo in ihrer Prioritätenliste ganz unten in Erscheinung tritt und sie einen wenigstens über ihren Verbleib informiert.
Das nervige Klettenpärchen Cindy und Roman
Halb verschlafen quält man sich früh morgens gen Bad, da steht plötzlich, das Handtuch locker um die Hüfte geschwungen, ein wildfremder Mann. Soweit man sich entsinnen kann, wohnt man doch nur mit der Cindy zusammen. So oder ähnlich leiten sich die anstrengenden Tage ein, die auf einen zukommen, der plötzlich gegen seinen Willen mit einem Pärchen zusammen wohnen muss. Denn ab jetzt gibt es Cindy nie mehr ohne den Roman. Und der ist so häufig da, eigentlich sollte er schon Miete zahlen. Nicht nur in der letzten Gasrechnung hat er seine Spuren hinterlassen. Der Kühlschrank quillt von den gemeinsamen Kochsessions über und im Bad schleichen sich langsam immer mehr Männerartikel ein. Wie das dritte Rad am Wagen erlebt man alle peinlichen Momente die eine Beziehung so mit sich bringt. Wirklich schlimm ist eigentlich die Einsamkeit, die man nächtlich durch ihr lautes Gekicher verspürt. Auch potenzieren sich beide in ihren schlechten Eigenschaften, sodass lieber mit dem gemeinsamen Schmusen als dem gemeinsam Abwasch vorlieb genommen wird. Am besten räumt man sein Zimmer und hofft, dass ihr nun unfreiwilliger Zusammenzug auch ein baldiges Aus für die Beziehung bedeutet.