Wenn nicht nur Handouts knistern. Verliebt in einen Kommilitonen!
Frisch von daheim ausgezogen und an der Uni angekommen, stehen einem viele Möglichkeiten offen. Der neue Lebensabschnitt geht auch mit einer belebenden Abenteuerlust einher. Man lernt neue Leute kennen, oft entsteht ein neuer Freundeskreis und nicht selten kommt es in solchen Situationen dazu, dass man sich verliebt. Das anfängliche Flirten ist eine angenehme Ablenkung zum stressigen Studienalltag. Man freut sich, wenn man auf Partys den Schwarm wieder sieht, und hofft insgeheim auf ein näheres Kennenlernen.
Manchmal resultieren diese kleinen unschuldigen Tändeleien in einer festen Beziehung, die neben dem Studium schnell anstrengend werden kann. Viele Studenten entscheiden sich deshalb vor allem in den jüngeren Semestern gegen eine Partnerschaft und konzentrieren sich lieber auf das Studium. Kommt es trotz dieser zölibatären Maßnahmen zu einer Beziehung, gehen viele diese dann eher halbherzig ein. Dabei kann die Liebe aus dem Lehrsaal ein Leben lang halten. Um dieses Wunschziel zu erlangen, müssen manche Paare allerdings das ein oder andere beachten.
Gemeinsame Zeit finden
In jeder Beziehung gibt es einen beruflichen -- in diesem Fall das Studium -- und einen privaten Aspekt. Die meisten Studentenpärchen teilen stark den gemeinsamen beruflichen Aspekt. Vor allem in Stresssituationen kann es schnell zur negativen Assoziation mit dem Partner kommen. Denn besonders dann suchen viele Studenten Stabilität und Halt in ihrer Beziehung. Das kann viel Druck auf das jeweilige Gegenüber ausüben. Oft entspricht der Partner dann nicht den Anforderungen und kann die gewünschte Aufmerksamkeit nicht aufbringen. Obwohl viele davon ausgehen, dass die bessere Hälfte aufgrund des gleichen Umfeldes die akademischen Alltagssorgen besser nachvollziehen kann, ist es hier auch ratsam, seine private Zeit nicht mit Gejammer zu verschwenden. Am besten plant man seine Freizeit außerhalb des Hochschultumults. Ein schöner Ausflug oder ein netter Filmeabend schafft neue Erinnerungen mit dem Partner und platziert ihn außerhalb des Unikontextes.
Augen auf bei der Partnerwahl
Die Beziehungsunfähigkeit vieler junger Studenten ist sprichwörtlich. Noch hat man seine berufliche und persönliche Identität nicht ganz gefunden, wie soll man sich da schon für einen richtigen Lebenspartner entscheiden. Der Wunsch nach Gemeinsamkeit führt viele trotzdem in eine halb gare Beziehung, die dazu nötigt, gewisse zeitliche Abstriche bei seiner Ausbildung zu machen. Diese Beziehungen sind kurzlebig und führen schnell zur Trennung. Dabei möchte sich keiner freiwillig bei jedem noch so zufälligen Treffen im Unialltag der peinlichen Momente aus seiner Beziehung entsinnen. Hier lohnt sich eine längere Kennenlernphase. Meint man es ehrlich und sucht etwas für länger, sollte man nix überstürzen. Regelmäßige Treffen und ausgiebige Gespräche können schnell erkennen lassen, ob der Angebetete auch wirklich anbetungswürdig ist.
Gemeinsame Dynamik finden
Ähnliche Interessen können von Vor- und Nachteil sein. Es kann zu spannenden, späten Diskursen kommen, von denen beide profitieren. Verschiedene Sichtweisen des Partners können zur Horizonterweiterung führen, sodass man sich zu einem regelrechten Powercouple entwickeln kann. Ob das gegenseitige Korrekturlesen von Hausarbeiten oder das gemeinsame Besuchen von Fortbildungsmaßnahmen und Workshops, der Partner kann zu einem wesentlichen Leistungstreiber werden. Auch hier muss man aber aufpassen, dass sich dieser fruchtbare Austausch nicht zu einem Leistungswettbewerb entwickelt. Manchmal potenzieren sich Probleme in einer Partnerschaft aber auch in die entgegengesetzte Richtung, so kann der Genuss der gemeinsam Stunden so weit gehen, dass man das Lernen auf die nächste Prüfung verschiebt. Achtet man auf solche Verhaltensmuster und geht ehrlich mit seiner Beziehung ins Gericht, kann man diese Probleme schnell erkennen und entsprechende Regeln für die gemeinsame Zeit planen.
Schließlich ist es die eigene Entscheidung, ob sich eine Beziehung im Studium lohnt. Die Liebe des Lebens sollte man aber nicht für ein perfektes Referat von der Bettkante schubsen!