Anglizismen
Nach dieser Definition wird der Begriff „Anglizismus“ nicht nur auf die Spracheinflüsse des britischen Englisch beschränkt, sondern er umfasst alle Entlehnungen aus den verschiedensten Sprachzweigen. Nicht nur Amerika spielt eine weitere Rolle im Bereich Anglizismen, auch andere englischsprachige Gebiete wie Australien und Südafrika haben eine Auswirkung auf die deutsche Sprache.1 Da aber vor allem die USA und Großbritannien als Einflussbereiche dominieren, definiert Zindler den Ausdruck „Anglizismus“ von vornherein als „...ein Wort aus dem britischen oder amerikanischen Englisch im Deutschen...“2 Die Einflüsse aus den anderen englischsprachigen Ländern zieht Zindler in seiner Definition nicht in Erwägung. Carstensen schließt sich Zindlers Erklärung grundsätzlich an, jedoch hält er es nicht für sinnvoll zwischen britischem und amerikanischem Englisch zu differenzieren. Er schreibt dazu: „Bei vielen Wörtern läßt [sic!] sich die Scheidung zwischen AE und BE nur mit Mühe aufrechterhalten, und die philologische Exaktheit wäre hier nicht gewährleistet, wenn man mehr als „Englisch“ sagte.“ 3 Somit kann man Anglizismen im Allgemeinen als eine Spracheigentümlichkeit bezeichnen, in der Wörter aus der englischen Sprache in eine andere eingefügt und dieser angepasst werden.
1vgl. Yang, Wenliang: Anglizismen im Deutschen: Am Beispiel des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL. - Tübingen: Max Niemeyer Verlag 1990, S. 7
2vgl. Zindler, Horst: Anglizismen in der deutschen Presse nach 1945. - Kiel: Christian-Albrechts-Universität 1559, S. 2
3Carstensen, Broder: Englische Einflüsse auf die deutsche Sprache nach 1945. - Heidelberg: Winter 1965, S. 18