Ausgewählte Teile einer wissenschaftlichen Arbeit

Beispiel für eine Gliederung

2. Altern als sozialstrukturelles Problem

2.1 Altersbilder und Strukturwandel des Alters

2.2 Ageism oder Solidarität zwischen den Generationen

2.3 Lebensformen im Alter

Erstellt von Textluchs vor 11 Jahren
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2.3.1 Alleinleben im Alter

2.3.2 Der alte Mensch in Ehe und Familie

Beispiel für eine Passage aus einer Arbeit

4.3 Verändertes Altersbild

(Formatierungen können hier nicht korrekt wiedergegeben werden.)

Es wurde gezeigt, wie sich die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Alter, aber auch die Qualität von Alter selbst, besonders seit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg verändert haben. Diese Tendenz wird auch künftig anhalten. TEWS beschreibt sie folgendermaßen:

"Wenn nun die Phase 'normalen' Alterns statistisch insgesamt häufiger wird, man gesünder ins Alter kommt ... dann verändern sich nicht nur die Altersphasen, sondern auch die Alterskriterien, Altersgrenzen, Altersmarkierungen oder Altersphasen. Es kommt damit zu veränderten Bestimmungsfaktoren des Alters als Ergebnis sozialen Wandels."[1]

Wie immer sich o.a. Merkmale qualitativ verändern, in jedem Fall müssen sich künftige Generationen mit einem veränderten Altersbild auseinandersetzen. Die Verfasser des ALTENBERICHTs plädieren deshalb für ein sehr differenziertes Bild von alten Menschen, was sich in der öffentlichen Diskussion um Alter niederschlagen sollte.[2] Zur Zeit dominiert in westlichen Gesellschaften das Bild vom jungen, flexiblen Konsumenten, und dieses wird auf das Alter übertragen.[3] Dieses Bild erfährt wahrscheinlich auch in Zukunft durch das Selbstbild alter Menschen und ihrer Verhaltensorientierungen Unterstützung.

"Jogging, exercise routines, cosmetics, health foods and fashionable leisure-wear are now marketed to elderly people to sustain health, youthful energy and the spirit of self-improvement deep into old age."[4]

Es ist sicherlich nicht falsch, daß die oft rigiden Verhaltenserwartungen an ältere Menschen künftig auch weiter an Bedeutung verlieren werden. Die Gefahr besteht nur darin, daß das 'andere' Alter gar nicht mehr wahrgenommen wird. Deshalb fordert MOODY:

"... the idea of successful aging cannot be based on denial of what happens in the last stage of life."[5]

Verfestigt sich also im öffentlichen Bewußtsein das Bild vom wohlhabenden aktiven alten Menschen zu sehr, so nimmt die Sensibilität für Lebenslagen wie Armut und Pflegebedürftigkeit im Alter ab. Es liegt nahe, daß auch künftig der alternde Mensch selbst sich eher an dem positiven Altersbild orientieren wird als an einem negativen. Hier sind Korrekturen notwendig.

"Einstellungen müssen vorgebildet werden, die auf Veränderungen in den äußeren und inneren Bedingungen des eigenen Lebens gefaßt sind, die den Menschen instand setzen, auf diese Veränderungen auch im späteren Leben mit einer gewissen Beweglichkeit zu reagieren."[6]

Wie dies geschehen könnte, ist zur Zeit noch unklar, da beispielsweise die Aussicht auf ein Alter mit Pflegebedürftigkeit als besonders schwere Form von Abstieg antizipiert wird. Daß eine Gesellschaft hier völlig neue Wertmaßstäbe entwickelt, ist noch nicht absehbar.

Alternativ zu einer Ausweitung des Altersbildes in Richtung 'neue Alte' könnte das Konzept von FEATHERSTONE/HEPWORTH verstanden werden. Ihr Ansatzpunkt ist der, daß Alter wie auch andere Lebensphasen im Zuge gesellschaftlich-historischer Entwicklungen seine Bestimmung erfuhrt und damit auch wieder veränderbar ist.

"The notion of the deconstruction of the life course, therefore, arises not merely from a heightened theoretical sensitivity but also in response to perceived social changes which are seen by sociologists of postmodernity to be producing a reversal in those processes of industrialisation and modernisation which brought about the institutionalisation of life stages ..."[7]

Läßt sich schon jetzt eine längere Jugendphase, festgemacht beispielsweise an spätem Eintritt in das Berufsleben, beobachten, so sind ähnliche Entwicklungen auch für das Alter möglich. Die Autoren denken hier an eine viel längere Lebensmitte mit einer dynamischen Beziehung zwischen Individuum, Arbeit und Familie. Älteren Menschen wird dann aufgrund eines anderen Altersbildes vor der Phase des 'deep old age' nicht einfach die Rolle des nicht arbeitenden Konsumenten aufgezwungen, sondern sie bleiben stärker in die Gesellschaft integriert, was am Ende zu einer völlig veränderten Wahrnehmung von Alter, sowohl in der Selbst- als auch in der Fremdwahrnehmung, führen könnte.

[1]Tews (1991), S.102, Auslassung H.G.T., Hervorhebung im Original nicht übernommen.

[2]Vgl. Altenbericht (1993), S. 82 f.

[3]Vgl. Featherstone/Hepworth (1993), S. 273

[4]Featherstone/Hepworth (1993), S. 273

[5]Moody (1994), S. 399

[6] Hörl/Rosenmayer (1993), S. 104

[7] Featherstone/Hepworth (1989), S. 144, Auslassung H.G.T.

Beispiel für eine Veröffentlichung in englischer Sprache

Ethnocentrism

Ethnocentrism is a diffuse hostility against members of other ethnic groups implying the feeling of ethnic superiority.[1] There are different degrees of ethnocentrism. It may range from nationalism, hostility against foreigners, racism to xenophobia which is defined as an irrational assumption that the "outgroup" might take material goods or positions which should be reserved for the "in-group". Ethnocentrists believe in a hierarchy of races, cultures, religions and sexes. They also favour violent solutions and have a contempt for modern democracy.

Various approaches have tried to explain the emergence of ethnocentrism. From the perspective of ethnology ethnocentrism stems from the failure of the individual to achieve the ethnic identity which provides a feeling of "security" within an ethnic community and also in relationship to people from other ethnic backgrounds. Ethnocentrists do not feel "safe" in their social environment but they constantly fear they are being "threatened" by the out-group.[2] The "strangeness" of the out-group is socially "constructed" (Blacks are..., Turks are..., women are ...) and transferred to any other "inferior" group in society.

Sociological explanations see the roots of ethnocentrism in the development of the authoritarian character in the socialisation process.[3] Recent studies focused on the consequences of modernisation.[4] Ethnocentric individuals experience they cannot meet the demands of modern society and so they construct "scapegoats". They accept violence as a means of receiving attention knowing that violent acts hit the "weak" side of the society they detest. At the same time they get the feeling of societal approval, especially when public debate and media coverage focus on anti-refugee discourse or a policy against asylum seekers.[5] Such approaches help to understand the phenomenon of ethnocentrism but no single explanation seems to be satisfactory.

[1] Rieker (1997), p. 13

[2] Erdheim (1993) p. 163 and p. 166

[3]See Adorno (1950)

[4] Bacher (2001), p. 335

[5] See Fekete (2001)

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