Betriebliches Gesundheitsmanagement als Instrument des Personalmanagements im Krankenhaus
„Der Erfolg eines Mitarbeiters liegt in der Summe der Erfolge seiner Mitarbeiter.“ (Jörg Rieder, Digital Equipment)
Dieses Zitat zeigt ganz deutlich, wie wichtig der Mensch für den Erfolg eines Unter-nehmens ist. Die Mitarbeiter müssen deswegen als Ressource gesehen werden, in die es gilt zu Investieren. Das wichtigste Gut eines Menschen ist sein Wissen und die Gesundheit. Beide Interessen vertritt das Betriebliche Gesundheitsmanagement und genau diesen Stellenwert haben viele Unternehmen erkannt. Im deutschen Krankenhaussektor ist die Verbreitung jedoch noch weit unbekannt.
Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
Bedingt durch den demographischen Wandel kommt es zu einer deutlichen Alterung der Erwerbspersonen und der betrieblichen Altersstrukturen in allen Beschäftigungs-bereichen, daraus resultieren auch Folgen für das Unternehmen. Demgegenüber stehen Fachkräftemangel, Mitarbeiterfluktuationen, Stresszunahme und überlastungsbedingte Fehlzeiten. Dies zwingt die Unternehmen, Maßnahmen einzusetzen, welche dem entgegenwirken und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter sowohl erhalten, als auch fördern.
Dabei ist der Gesundheitssektor einer der bedeutendsten Beschäftigungsbereiche Deutschlands. Mit rund 5,2 Millionen Beschäftigten (Stand 2012) ist das Gesundheitswesen mit Abstand der größte Arbeitgeber Deutschlands. Jeder achte Arbeit-nehmer zählt das Gesundheitswesen zu seinem Arbeitsgebiet und die Tendenz ist steigend. In diesem Bereich werden in Zukunft zahlreiche Arbeitsplätze benötigt. Diese müssen auf die Dauer gesichert werden.
Bedingt durch die demographische Entwicklung kann man sagen, dass in Kranken-häusern zunehmend ältere Menschen von zunehmend älteren Angestellten gepflegt werden. Schon heute ist ein signifikanter Anstieg der Beschäftigten, welche über 50 Jahre sind, zu verzeichnen. Darauf trifft in Zukunft ein Anstieg der Pflegebedürftigkeit um 47,4 Prozent.
Auch bedingen verschiedene Umstrukturierungen im Gesundheitswesen wie eine zunehmende Verkürzung der Verweildauer der Patienten, die Budgetierung des Gesundheitswesens und die Rationalisierung an Fachkräften, ansteigende Arbeitsunfähigkeitszeiten und Erwerbsunfähigkeiten.
Konsequenterweise bedeutet dies für das Personalmanagement im Krankenhaus Instrumente zur Gesundheitsförderung zu entwickeln, um die Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter zu erhalten. Um die Ressourcen aber bedarfsgerecht einsetzen zu können, müssen auch Differenzen zwischen den Altersgruppen, sowie Berufsgruppen berücksichtigt werden. Bedingt durch verschiedene Faktoren, bleiben Ärzte beispielsweise länger Erwerbstätig als Pflegekräfte. Aber auch innerhalb des Pflegebereiches trifft man auf Unterschiedliche körperliche und psychische Anforderungen. Hieraus ergibt sich folgende Problemstellung: Es soll herausgearbeitet werden, wie und in wie weit ein betriebliches Gesundheitsmanagement für Pflegekräfte in einem Krankenhaus realisiert werden kann.
Das Ziel dieser Arbeit ist es die Verzahnung vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement mit dem Personalmanagement zu erläutern. Es werden verschiedene Instrumente des Personalmanagements bearbeitet, dessen Durchführung mit Hilfe des Betrieblichen Gesundheitsmanagements umgesetzt werden. Die Idee ist es daraus mögliche Maßnahmen für die Berufsgruppe “Pflegekräfte“ zu erarbeiten. Basierend auf dieser Grundlage wird gezeigt ob BGM aus dem betriebswirtschaftlichen Aspekt notwendig ist und wie dies Messbar gemacht werden kann. Diese Erkenntnisse werden für den Krankenhaussektor erarbeitet.
(aerzteblatt.de, 2014)
(Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege)
(bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.)