Bravourös in die Suppe gespuckt

[...] Ich riss sofort die Röhrchen aus der Verankerung und im selben Augenblicke sog Rudi derart >Atemluft, dass es ein Geräusch gab, als zöge der Saugbagger am Grunde der Baugrube Nebenluft. Das Musterbild hatte aufgehört zu strampeln, das Hündchen mit Kläffen.

Erstellt von Grune vor 9 Jahren
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Rudi schnaufte schweigend unter ihrer weißen Maske, bebte und kam nicht frei, denn ihre Haarpracht war vom verschütteten Gipsbrei wie angeschraubt am Tische. Haare, Holz und Mörtel waren längst eine unlösbare Verbindung eingegangen. >Ich griff zum Hammer und zertrümmerte mit einem gezielten Hieb die zu Stein gewordene Halterung. Die Gefangene schnellte nach oben, riss sich den Lumpenpanzer vom Leib und vom Gesicht die Maske. Die />schleuderte sie in eine Ecke, in der sie krachend zerbrach und liegen blieb. Noch immer sagte Rudi kein Wort, stand nur regungslos vor mir und starrte mich mit hochrotem Hochglanzgesicht entgeistert an. Bloß die unzähligen Gipsklumpen in ihren Haaren wackelten vergnügt hin und her, als wollten sie ihre Trägerin verhöhnen. Kurz zuckte Rudi wie das wiedererweckte Dornröschen, dann holte sie aus und haute mir eine runter, dass es schepperte, klemmte sich ihren Liebling unter den Arm und stürmte schnurstracks nach draußen. Die Ohrfeige war kräftig gesetzt und sehr berechtigt! Erst auf der wackeligen Holztreppe vor der Tür fand sie die Sprache wieder. Beim Hinabklettern hörte ich sie fluchen und im Frauchen-zu-Hund Gespräch war sogar von Polizei die Rede. [...]

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