Brustkrebsvorsorge - Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Erstellt von Sue32 vor 11 Jahren
Teilen

Im Alltag und umgangssprachlich wird die Mammografie oftmals als Brustkrebsvorsorge bezeichnet. Dadurch entsteht jedoch der gefährliche Schluss, dass ein regelmäßiger Besuch beim Frauenarzt vor einer Erkrankung an Brustkrebs schützen kann. Ärzte hingegen betrachten dieses Röntgen der Brust ebenso wie die Abtastuntersuchung beim Arzt oder die Selbstuntersuchung der Frau nur als aktuelle Momentaufnahme. Die eigentliche Aufgabe der Mammografie ist die Erkennung eines Tumors in der Brust in einem möglichst frühen Stadium. Dadurch wird der Diagnosezeitpunkt zeitlich nach vorne gezogen. Dies bedeutet aber auch, dass die Betroffene früher in Behandlung geht und den Krankheitsverlauf eher bewusst miterlebt. Als lebensverlängernd kann man diese Maßnahmen deshalb nicht bezeichnen.

 

Vorsorgeuntersuchungen: Wie funktioniert eine sinnvolle Vorsorge?

Mit Eintritt in das 30. Lebensjahr bekommt jede Versicherte in Deutschland das Recht auf eine Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung im Jahr. Darunter versteht man das Abtasten der Brustdrüsen und Achsellymphknoten durch den Frauenarzt. Sinn dieser Untersuchung ist es Knoten zu erkennen. Daneben geben viele Frauenärzte auch eine Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust. Tauchen bei dieser Tastuntersuchung Auffälligkeiten auf, übernimmt die Krankenkasse auch die Kosten einer anschließenden Mammographie. Im Gespräch sind heute auch die Übernahmen einer Mammografie für alle 50- bis 69-jährigen Frauen, die einmal in zwei Jahren stattfinden soll. Dazu muss dann auch keine Problematik vorliegen.  Dieses Mammographie-Screening soll eingeführt werden, da in Deutschland bereits jede 10. Frau an Brustkrebs erkrankt. Frauen unter 40 sollten diese Verfahren nicht allzu häufig nutzen, denn bei ihnen ist die hohe Strahlenbelastung eher schädlich. Zudem tritt eine hohe Fehlalarmquote auf. Ausnahmen stellen natürlich positive Befunde beim Tasten dar.  Auch wenn familiäre Vorbelastungen bestehen, ist ein frühzeitiges Gespräch mit dem Arzt sinnvoll.

 

Untersuchungen in Hamburg bieten neue Perspektiven

Das Krankenhaus Reinbeck-Hamburg hat seine Behandlungsausstattung um einen Magneten für das MRT erweitert und damit die Grundlage für eine  verbesserte Diagnose von Brustkrebs geschaffen.  Bereits ab Mai sollen die Patientinnen der Klinik das Angebot des Mamma-MRTs   kostenfrei nutzen können. Die Frauenklinik, die von Herrn  Prof. Dr. Jörg Schwarz geleitet wird, wird diesen Service in Form einer Mammografie-Sprechstunde anbieten. Neben dem MRT stehen dazu auch ein Sonografiegerät und die digitale Mammografie zur Verfügung.  

 

Gefällt dir was du siehst? Teile es!

Kommentare

Registeren oder anmelden um zu kommentieren.