Einleitung Seminararbeit Mehrfachdiskriminierung

Erstellt von Alwritealwritten vor 7 Jahren
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So selbsterklärend der Begriff der Mehrfachdiskriminierung auch scheinen mag, bedarf es einer genauen und intensiven Auseinandersetzung, um die ihm innewohnende Komplexität und die aus ihm resultierenden Problemfelder erkennen und verstehen zu können. Diese Arbeit soll eben dieser gründlichen Vertiefung dienen.

Wenn auch in unterschiedlichen Bereichen und Zusammenhängen, so handelt es sich bei dem Begriff der Diskriminierung und den verschiedenen Verständnisformen von Mehrfachdiskriminierung um das Herz dieser Arbeit, ohne das sie nicht bestehen könnte. In diesem Sinne dienen detaillierte Definitionen dem Einstieg in den Themenkomplex, gefolgt von der Beleuchtung der Entstehungsgeschichte des Phänomens der Mehrfachdiskriminierung als Gegenstand des wissenschaftlichen Diskurses.

In der Folge soll die Bedeutung des Konzeptes der Mehrfachdiskriminierung für das Antidiskriminierungsrecht beleuchtet und mögliche Verbesserungen und Neuerungen aufgezeigt werden. Zur Veranschaulichung wird ein kurzes Fallbeispiel analysiert, das die Wichtigkeit der rechtlichen Erfassung mehrfacher Diskriminierungen für Personen hervorhebt, die sonst durch das Raster des Antidiskriminierungsrechts fallen würden. Es wird gezeigt, dass nur der Ansatz der Mehrfachdiskriminierung dafür sorgen kann, dass solcherart Diskriminierte nicht unsichtbar vor dem Recht bleiben und die ihnen spezifisch widerfahrene Ungleichbehandlung geltend machen können.

Auch die Rolle der Mehrfachdiskriminierung in Österreich ist wesentlich für diese Arbeit. In diesem Sinne werden die mehr oder weniger fortgeschrittene Umsetzung und die Möglichkeiten der Geltendmachung in Österreich erläutert.

Einen entscheidenden Problemkreis im Bereich mehrfacher Diskriminierung bilden die vorgesehenen Rechtsfolgen. Werden unterschiedliche Diskriminierungstatbestände erfüllt, so muss geklärt werden, welche Sanktionsteile welcher Normen zur Anwendung kommen. Daher ist die Befassung mit den Anspruchskonkurrenzen, die bei mehrfacher Diskriminierung auftreten können, von entscheidender Bedeutung. Ein weiteres sehr interessantes und brisantes Problemfeld stellt die Bemessung des ideellen Schadens und dessen Umrechnung in einen Geldbetrag im Zusammenhang mit Mehrfachdiskriminierungen dar.

Die unterschiedlichen Diskriminierungsgründe können verschiedenen Verjährungsfristen unterliegen, was bei multipler Diskriminierung dazu führen kann, dass ein Teil bereits verjährt ist und ein anderer nicht. Diese Arbeit soll klären, was in solch einem Fall zu geschehen hat.

Letztlich werden insbesondere die beiden Diskriminierungsgründe der Religion und Weltanschauung und der „Rasse“ und ethnischen Zugehörigkeit hervorgehoben. Auch wird auf den Zusammenhang und die Überschneidungen zwischen diesen beiden, verpönten Motiven hingewiesen. Anhand eines Fallbeispiels, das eingehend diskutiert und kommentiert wird, sollen die im Rahmen dieser Arbeit aufgeworfenen Themen veranschaulicht werden.

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