Grundlagen des 4C/ID Modell

Das 4C/ID-Modell, welches sich dem Bereich der modernen Instruktionsdesign-Modelle zuordnen lässt, dient dem Fähigkeitserwerb komplexer kognitiver Fertigkeiten. Dies soll durch Aufgaben ermöglicht werden, die möglichst alltagsnah und ausreichend umfassend dargestellt werden, wobei eine Separation zwischen wiederkehrenden und nicht- wiederkehrenden Fertigkeiten getroffen wird.

Erstellt von RaySurreal vor 8 Jahren
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Das Modell basiert auf der Annahme, dass vier Komponenten, die in Wechselbeziehung zueinander stehen, am ehesten zu einem Erlernen von komplexen Kompetenzen befähigen. Die angesprochenen Komponenten sind konkreter: Lernaufgaben (learning tasks), unterstützende Informationen (supportive information), just-in-time Informationen (procedural information) und Part-Task-Practice (Van Merriënboer, Clark, de Croock, 2002, S.43). Sie können wiederum in zehn weitere Schritte gegliedert werden, von denen die fünf folgenden im weiteren Verlauf näher erläutert werden: 1. Schritt Kompetenzanalyse, 2. Sequentialisierung der Aufgabenklassen, 3. Entwurf von Lernaufgaben, 6. Entwurf von unterstützenden Informationen, 9. Entwurf von just-in-time Informationen (Bastiaens et al., 2012, S. 94ff.).

(...)

Hierarchisierung zur Analyse der Kompetenz

Um ein Blueprint erstellen zu können, ist es zunächst notwendig, ein Ziel - die zu erlernende komplexe Fertigkeit - zu definieren, welches nach Abschluss des Trainings erreicht werden soll. Die angestrebte Kompetenz wird in Teil-Fertigkeiten zerlegt und hierarchisch strukturiert. In der vorliegenden Arbeit wird dies in Abbildung 2 exemplarisch für einen Bildungswissenschaftler im Bereich der politischen Erwachsenenarbeit dargestellt, der einen Workshop zum Thema Globalisierung veranstaltet.

Die Hierarchie besteht aus zwei Ebenen, die Aufschluss über den Zusammenhang zwischen den konstituierenden Teilen der komplexen Fertigkeit geben: Hierbei stellt die horizontale Ebene die temporäre Relation dar und somit den zeitlichen Ablauf der Tätigkeiten. Übertragen auf den zu planenden Workshop bedeutet dies für den Bildungswissenschaftler im Bereich der politischen Erwachsenenarbeit, dass er zunächst die Inhalte vorbereitet und sich mit dem Design seines Workshops auseinandersetzt, ehe er mit der Generierung der Teilnehmer beginnt. An die Durchführung des Workshops schließt sich die Evaluation von diesem an.

Die temporäre Ebene wird von links nach rechts gelesen (Van Merriënboer et al., 2002, S. 40f.), wobei die strikte Trennung zwischen den einzelnen Fertigkeiten nicht immer gegeben ist. So könnte der Bildungswissenschaftler schon während der Vorbereitung der Workshop-Inhalte parallel Überlegungen zu der Darstellungsform dieser anstellen.

Auf der vertikalen Ebene werden die konditionalen Relationen abgebildet. Sie werden von unten nach oben betrachtet und bauen aufeinander auf. So kann der Vortrag nur gut vorbereitet werden, wenn sich zuvor das entsprechende Fachwissen angeeignet wurde.

Des Weiteren wird in der Hierarchie zwischen wiederkehrenden und nicht-wiederkehrenden Fertigkeiten differenziert (Bastiaens et al., 2012, S. 95). Erstere befinden sich in der Regel in den unteren Schritten der vertikalen Ebene, in gewähltem Beispiel wäre das Eingrenzen eines umfassenden Themengebietes und die Auswahl eines Schwerpunktes eine wiederkehrende Fertigkeit.

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