Hausarbeit zum Thema: Kulturelle und strukturelle Barrieren der Wissensteilung

  1. 1. Anforderungen zur Beseitigung und Vermeidung von Barrieren der Wissensteilung

1.1. Strukturelle Anforderungen

Erstellt von Gessi vor 10 Jahren

Durch bestimmte Strukturen innerhalb von Organisationen können Barrieren, die von der

Schaffung und Verbreiterung einer Wissensbasis abhalten, entstehen. So gibt es sowohl Strukturen, die das organisationale Wissen fördern, als auch Strukturen, die ein Hemmnis für die Entstehung der organisationalen Wissensbasis darstellen. Daher ist es eine Aufgabe des Managements, „eine Balance zwischen Kontrolle und Freiheit, Ordnung und Chaos, Stabilität und Veränderung sowie Zentralisierung und Dezentralisierung (…)“[1]und so eine optimale, auf die Bedürfnisse der Organisation passende Struktur zu finden. Innerhalb von Organisationen besteht sowohl zwischen Hierarchieebenen als auch zwischen Gruppen und Individuen eine Wissensdiskrepanz. Um dieser Diskrepanz Abhilfe zu schaffen, ist eine Förderung des Dialoges und der Interaktion und damit ein Wissensaustausch und -abgleich, zwischen den Individuen und Gruppen als Kernaufgabe zu sehen. Der Diskrepanz zwischen Hierarchieebenen kann begegnet werden, indem nicht nur das Top-Management in die Wissensgenerierung, sondern auch die Basis der Organisation, die über die meisten Anteile des impliziten Wissens verfügt, in die organisationale Wissensbildung einbezogen wird. Folgt man dem Modell des Middle-up-down- Managements[2], so stellen die mittleren Hierarchieebenen eine entscheidende Rolle in der Prozedur der Explizierung impliziten Basiswissens dar. Die mittleren Führungskräfte besitzen die Aufgabe, Visionen und Leitlinien der Organisationsführung an die Organisationsbasis weiterzugeben und den Führungskräften die „Grenze des Machbaren“ (aus Sicht der Unternehmensbasis) aufzuzeigen. Ein weiterer Vorteil besteht bei darin, dass sich die Basis der Organisation nun in den Prozess der Wissensbildung eingefügt fühlt. Die Unternehmensleitung fungiert nun als Lenker der Wissensschaffung, die Mittelmanager als Verantwortliche für die Umwandlung des impliziten in explizites Wissen und die übrigen Mitarbeiter als Generatoren des Wissens.[3]

[1] Probst / Büchel (1994), S. 119.

[2] Vgl. NONAKA/ TAKEUCHI (1997), S. 144-148

[3] Vgl. NONAKA/ TAKEUCHI (1997), S. 147

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