Informelles Lernen
In einer immer schneller werden Leistungs- und Wissensgesellschaft, wie es in den meisten europäischen Staaten der Fall ist, rückt eine Lernform in den Vordergrund die sich in keine traditionellen und institutionalisierten Bildungssystemen wiederfindet.
Das „informelle Lernen“ als neue Bildungsform am beruflichen Handeln selbst. Dieses praktische Lernen wird immer wichtiger im Vergleich zum Vorratslernen, welches häufig zu trägem Wissen führt. Neue Lern- und Bildungsformen bedeuten aber auch immer eine neue Herausforderung für die Gesellschaft und die Bildungsinstanzen. So ist es dringend notwendig, dass eine moderne Form der Dokumentation und Anerkennung ( bezogen auf die neuen Lernformen wie z.B. das informelle Lernen) erarbeitet werden. [...]
2 Begriffsdefinitionen und Differenzierung von Zertifizierung, formales -, informelles - und non (nicht) - formales Lernen
Um den begrifflichen und inhaltlichen Rahmen meiner Hausarbeit abzustecken, werde ich im Folgenden einige Definitionen der Begriffe, Zertifikat, formales Lernen, informelles Lernen und non (nicht) - formales Lernen darstellen.
Sowohl in der Erwachsenenbildung als auch in der Weiterbildung findet man keine einheitliche Definition für den Begriff des Zertifikats. Im folgenden gebe ich eine allgemeine Bedeutung des Begriffs,wie man ihn in verschiedenen Wörterbüchern findet:
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„ Zertifikat: offizielle Bescheinigung oder Bestätigung; Teinahmebescheinigung.“ ( Büntinger/ Karatas 1996, S. 1340)
So zeigt sich bei dieser Definition,welche die formale Bedeutung des Begriffs betont, dass durch Zertifikate eine offizielle Anerkennung gegeben wird. Die Funktion dieses Begriffs soll im Rahmen einer Weiterbildung den Lernnachweis aufzeigen. Kell (1982, S.291f.) listet neun Funktionen des Zertifikatbegriffs auf.
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Lernanreizfunktion
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Beurteilungsfunktion
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Disziplinierungsfunktion
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Informationsfunktion
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Allokationsfunktion
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Selektionsfunktion
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Optionsfunktion
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Monopolisierungsfunktion
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Herrschaftsfunktion
Diese Funktionsliste weißt sowohl eine Bedeutung für die Institutionen, den Lernenden, die Interessenten ( z.B. Arbeitgeber) und auch allgemein für die Gesellschaft auf.( vgl.Käpplinger, 2007, S.12-13)