Maleng - Insektensammler in Thailand/ Synopsis für eine Reportage

Pi Lee, eine der besten Köchinnen im Dorf, kennt viele unterschiedliche Zubereitungsarten der lokalen Insektenspezialitäten. Doch die Nutzung der Krabbeltiere beschränkt sich in Bahn Sarng-Sang nicht nur auf die Nahrungszubereitung. Pi Lee und ihre Familie nutzen sie auch zur Herstellung von Kosmetik und Medizin. Mit roten Weberameisen kurieren sie kleine Hautverletzungen oder nutzen den tonischen Effekt des zerriebenen Nestes als Erfrischung bei der Feldarbeit. Gegen fast jede Krankheit gibt es ein Insektenheilmittel.

Auch bei der Gestaltung des Freizeitprogramms spielen Insekten eine wichtige Rolle. Während die Kinder Nashornkäfer an langen Fäden als lebende Flugzeuge in den Himmel steigen lassen oder Reisstrohkisten mit den Flügeln der Prachtkäfer dekorieren, vergnügen sich die Erwachsenen beim Käfer- oder Grillenkampf.

Mehr noch als in andere Gegenden Thailands vermischt sich die traditionell buddhistische Religion im Nordosten auch mit animistischen Elementen und Aberglauben. So sind Pi Lee und ihre Freunde davon überzeugt, daß verschiedene Insekten Glück bringen, während andere hingegen als Zeichen für “Kalum”, ein schlechtes Omen, gelten, deren negativer Einfluß erst durch eine Zeremonie gebannt werden kann.

Für Pi Lee und ihre Familie sind Käfer, Kakerlaken und Co. ein Geschenk Phra Ya Thans, des großen Schöpfers alles Lebendigen. Sie sind mehr als nur Nahrung, Medizin oder Zeitvertreib. Sie bestimmen den Tagesablauf der Menschen von Bahn Sarng-Sang in vielfältiger Weise und sind nicht zuletzt ein wichtiges Element ihrer Kultur und des sozialen Lebens.

Die Reportage begleitet Pi Lee, deren Familie und die Bewohner von Bahn Sarng-Sang in ihrem Alltag mit Insekten.