Management Pflege in der Schweiz

Erstellt von write-for-you vor 11 Jahren

Bis zum Jahr 2020 wird sich der Bedarf an Gesundheitsleistungen in der Schweiz stark verändern. Als Folge der wachsenden Zahl von Menschen mit chronischen Erkrankungen und der Tatsache, das der Mensch immer älter wird und länger lebt, braucht es mehr langfristige Begleitung und Behandlung von Patientinnen und Patienten.

Zu den Schlüsselaufgaben der Pflege gehört, die Interessen und Bedürfnisse von Patienten wahrzunehmen (Advocacy), einer sichere Umgebung zu fördern, zur Pflegeforschung und -bildung beizutragen sowie im Management des Gesundheitswesens und in der Gestaltung der Gesundheitspolitik aktiv mitzuwirken.

Ein Krankenhaus lebt von und mit seinen Menschen. Deren Zusammenwirken bestimmt den Alltag, den Genesungsprozess und letztlich auch das wirtschaftliche Ergebnis. Im Zentrum aller Bemühungen steht der Patient mit seiner Persönlichkeit, seinen Ängsten und Hoffnungen. Das Krankenhaus lebt von der Qualifikation und der Bereitschaft seiner Beschäftigten, mit Engagement und gut gelaunt ihre Arbeit zu verrichten. 

Als Folge dieser Entwicklungen steigen der Bedarf und die Komplexität der pflegerischen und medizinischen Leistungen (WHO 2003, 2010). Gleichzeitig werden laufend neue medizinische und technische Möglichkeiten entwickelt, um Krankheiten zu behandeln oder den Umgang mit diesen zu erleichtern. Die finanziellen Ressourcen jedoch bleiben begrenzt. Unter dem Druck von Markt und Marketing gilt es, die richtigen Prioritäten zu setzen. 

Innerhalb des Gesundheitswesens kommt dem Krankenhaussektor als größtem Arbeitgeber eine besonders hohe wirtschaftliche und politische Bedeutung zu. Krankenhäuser sind wie das Gesundheitswesen insgesamt arbeitsintensive Unternehmen, mit der Qualität und Leistungsbereitschaft des Personals steht und fällt die Krankenversorgung.

Die Krankenhäuser befinden sich in einem Dilemma: Einerseits sollen sie Arbeitsplätze generieren und Wirtschaftswachstum hervorrufen, andererseits ist ihre Finanzierung nicht gesichert, sie gelten als Mitverursacher von Defiziten bei den Krankenkassen. Mit der Einführung der leistungsorientierten Fallpauschalen wurde so ein Paradigmenwechsel im Krankenhaus vollzogen und der Handlungsdruck drastisch erhöht. Infolge dessen versorgen nun seit einigen Jahren die Krankenhäuser immer mehr Patienten mit weniger Personal. In einer solchen Situation können Qualitätseinbrüche nur vermieden werden, wenn die Beschäftigten selbst befähigt werden, den erhöhten Anforderungen stand zuhalten, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen permanent zu entwickeln und anzupassen. Diese Aufgabe kommt der Personalentwicklung zu. 

Forschungsfragen: Wie werden die Mitarbeiter, die in der Pflege praktisch tätig sind, auf diese Veränderungen vorbereitet. Wie kann eine erfolgreiche Personalentwicklung aussehen, die den Menschen im Krankenhaus tatsächlich hilft, ihren Arbeitsalltag kompetent und mit Freude zu bewältigen? Kann man Personal überhaupt entwickeln? 

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