Neuro-Linguistisches Programmieren – Praktische Anwendungen im Alltag (5-seitiger Auszug)

Erstellt von jabari85 vor 7 Jahren
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Neuro-Linguistisches Programmieren – Praktische Anwendungen im AlltagVorwortNeuro-Linguistisches Programmieren, kurz NLP genannt, kommt bei vielen inner- und zwischenmenschlichen Prozessen und Feldern zum Einsatz. Menschen wenden NLP-Techniken an, um eine respektvolle Kommunikation und einen wertschätzenden Umgang zu erwirken. Es wird aber ebenso eingesetzt, um eigene innere Prozesse zu steuern und Probleme der eigenen Gefühlswelt zu lösen.Dieses eBook liefert Ihnen einen leicht verständlichen Überblick über die grundlegendsten Techniken und Anwendungsbereiche des NLP. Wie ist NLP entstanden, was wollen Menschen damit erreichen und wo liegen seine Grenzen? Sie erhalten Einblick in die wichtigsten Grundannahmen und Prinzipien dieser Technik und können mit vielen Übungen die praktischen Methoden des NLP erlernen. Am Ende wird Ihnen NLP so vertraut sein, dass Sie es in Ihren ganz persönlichen Alltag integrieren können. Lernen Sie dessen Modelle und damit einen wertschätzenden Umgang mit Ihrer Umwelt kennen, um das Neuro-Linguistische Programmieren bewusst für sich nutzen zu können.Da NLP ein sehr komplexes Instrument mit einer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten ist, kann dieses Buch natürlich nur einen ersten Eindruck vermitteln, was mit dieser Technik alles gemacht werden kann. Jede der Anwendungsebenen des NLP - seien es die Verbesserungsmöglichkeiten für die eigene Psyche, die Entschlüsselung der Verhaltensweisen unserer Umwelt oder die positiven Effekte auf die zwischenmenschliche Kommunikation – hat für sich eine eigene Vertiefungs- und Erweiterungsoption, welche Sie bei Bedarf im Anschluss an dieses Buch in Anspruch nehmen können.Was ist NLP?„Man kann nicht nicht kommunizieren“. Der berühmte austro-amerikanische Kommunikationswissenschaftler, Philosoph, Psychotherapeut, Soziologe und Autor Paul Watzlawick hat dieses Zitat geprägt. Kommunikation findet jederzeit statt. Auf der verbalen Ebene über die Sprache, aber auch auf der nonverbalen Ebene durch Gesten, Mimik oder die Art, wie etwas gesagt wird. Am wichtigsten ist dabei allerdings nicht die Person, die etwas mitteilt, sondern die Art und Weise, wie das Gesagte beim Empfänger ankommt. Das, was der Gesprächspartner versteht, verstehen kann oder verstehen will, ist das Essentielle und gibt der stattfindenden Kommunikation ihren Wert und ihren Sinn. An dieser Stelle setzt das Neuro-Linguistische Programmieren ein. NLP fragt danach, wie das Verständnis verbessert werden kann und setzt Techniken ein, um die Kommunikation in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dabei spielt das Wissen, wie das Gehirn Reize aus der Umwelt aufnimmt, verarbeitet und verknüpft, eine wesentliche Rolle. Bei jedem Menschen gibt es eine individuelle Art der Wahrnehmung, eine andere, subjektive Wahrheit und eine eigene Form der Bewertung. Dadurch ist auch die Form der Kommunikation bei jedem Menschen anders.NLP bietet Strategien und Modelle:> um die eigenen Fähigkeiten bezüglich Wahrnehmung und Bewertung zu verbessern und zu trainieren> für eine bessere und erfolgreichere Kommunikation mit anderen und mit sich selbst> für den richtigen Umgang mit Sprache> um seine persönlichen Fähigkeiten richtig einzusetzen> damit eine veränderte Sicht- und Denkweise zu effizienteren Beurteilungs- und Handlungsfähigkeiten führen> um flexibel auf Veränderungen reagieren zu könnenDas „N“ in NLP steht für „Neuro“. Jede Wahrnehmung kommt über die fünf Sinne in unserem Gehirn an und wird dort verarbeitet. Äußere sensorische Informationen werden in neuronalen Prozessen verarbeitet, gespeichert und mit schon vorhandenen Daten verknüpft. Die Art dieser Verarbeitung bestimmt die Qualität der Kommunikation und das, was sie beim Empfänger bewirkt. Die ständig eintreffenden Informationen werden gefiltert, mit bestehenden Erfahrungen und Erwartungen abgeglichen und schließlich bewertet. Dies sind alles unbewusste Prozesse, die in Bruchteilen von Sekunden ablaufen, aber wesentliche Auswirkungen auf den Menschen haben. Sie stehen mit dem gesamten Lebensprozess in Wechselwirkung. Alle physischen, psychischen und biologischen Vorgänge, alle Wahrnehmungen, Handlungen, Emotionen, Gedanken und jedes Verhalten sind davon betroffen.Die „L“ wie „Linguistische“ Komponente des NLP steht für den Einsatz von Sprache, die in gesprochener oder geschriebener Form bei unseren Sinnen ankommt. Die wahrgenommenen Botschaften werden von unserem Gehirn vorab gefiltert. Dieser individuelle und unbewusste Vorgang ist dafür verantwortlich, dass ein und dieselbe Botschaft bei verschiedenen Empfängern unterschiedlich ankommt. Aufgrund der hohen Fülle an Informationen und der Filterprozesse ist es unmöglich, mit der Sprache alles an Emotionen und Denkprozessen auszudrücken. Daher gehört zum Ausdruck auch die Körpersprache, welche durch Mimik, Gestik und Körperhaltung teilweise unbewusst zusätzlich zum gesprochenen Wort weitere Botschaften sendet. NLP kann helfen, diese unbewussten Vorgänge zu entschlüsseln und subjektive Bewertungsstrategien bewusst zu machen. Das „P“ für „Programmieren“ steht für die Wechselwirkung zwischen individuellen inneren Prozessen und der aus der Umwelt ankommenden Kommunikation. Diese „Programme“ sind Denkmuster und individuelle Modelle und Konzepte, wie ein Mensch äußere Reize verarbeitet und sein eigenes Weltbild konstruiert. Sind die aktuellen Programme des Menschen förderlich und nützlich, brauchen sie nicht verändert zu werden. Sind sie jedoch beschränkend und schädlich, dann wird eine „Umprogrammierung“ notwendig, indem man etwa die individuellen Filterprozesse und Denkmuster analysiert. Durch die Anwendung von NLP-Techniken können Probleme gelöst, Aufgaben leichter bewältigt, neue und nützlichere Programme erlernt und angewendet werden sowie Erleichterung geschaffen werden. Geschichtliche HintergründeNLP wurde Anfang der 1970er Jahre in den USA gegründet. Der Mathematikstudent Richard Bandler und Dr. John Grinder, ein Professor der Linguistik, erkannten ihr gemeinsames Interesse an Sprache und den dahinterstehenden Abläufen. Um herauszufinden, wie eine besonders erfolgreiche Kommunikation erreicht werden kann, analysierten sie das Kommunikationsverhalten von drei hervorragenden Therapeuten. Sie bemerkten dabei ähnliche herausragende Fähigkeiten und nahmen diese zum Modell. NLP vereint verschiedene Theorien und entwickelt sich seitdem ständig weiter. Die Grundannahmen des NLPIm NLP gibt es 15 Grundannahmen, welche nützliche Theorien für eine erfolgreiche Kommunikation beschreiben. Im Folgenden ein kurzer Überblick:1.    Menschen sind einzigartig. Sie erleben ihre Umwelt auf verschiedene Weise und neigen dazu, ihre Sichtweise als Maßstab für andere Menschen anzuwenden. Es gilt, Unterschiede zuzulassen und zu erkennen, dass jeder Mensch seine Umgebung anders wahrnimmt und nach eigenen Kriterien beurteilt.2.    Körper, Geist und Umwelt bilden ein System, welches sich gegenseitig beeinflusst. Wird ein Teil davon variiert, so ändert sich das ganze System.3.    Jegliches Verhalten ist Kommunikation. Egal ob Gesprochenes, Bewegungen oder die Haltung des Körpers, ja sogar das Schweigen enthält Botschaften an die Umwelt. Dies sind die einzigen Hinweise auf die inneren Vorgänge eines Menschen. Seine wahren Werte und Fähigkeiten sind nicht direkt wahrnehmbar sondern nur an seinem Verhalten erfahrbar. Alles andere sind Vermutungen und Interpretationen.4.    Die Bedeutung einer Kommunikation resultiert aus der hervorgerufenen Reaktion. Treten unerwünschte Reaktionen auf, so soll man nicht dem Empfänger die Schuld zuweisen. Vielmehr muss der Sender seine Botschaften so übermitteln, dass sie der Empfänger sinnvoll verstehen kann. Der Sender trägt die Verantwortung für seine Kommunikation.5.    Wir orientieren uns an geistigen Landkarten. Eine Landkarte ist keine Realität, sondern nur ein Abbild der Wirklichkeit. In einer geistigen Landkarte werden Eindrücke gespeichert, die uns helfen, uns in der Welt zurecht zu finden. Die Unterschiede in den Landkarten der Menschen sind oft Auslöser für Konflikte. Daher gilt es, die Landkarte des Gegenübers kennen zu lernen, um einen ersten Schritt für eine erfolgreiche Kommunikation zu setzen. Ebenso kann man seine eigene geistige Abbildung der Realität ändern, um unerwünschte Gefühle oder Verhaltensweisen zu verbessern.6.    Es ist besser, mehrere Wahlmöglichkeiten zu haben. Mit NLP-Techniken lernen Sie, wie Sie mehrere Alternativen schaffen können, egal ob es sich um die Wahl für eine bestimmte Reaktion oder aus einen Angebot an Lebensmitteln handelt. Erst ab drei Möglichkeiten besteht nicht der Zwang keine Wahl zu haben, bzw. sich gegen eine von zwei Möglichkeiten entscheiden zu müssen.7.    Menschen treffen die beste Wahl aus dem im Moment zur Verfügung Stehendem.  Aufgrund von persönlicher Erfahrung kommt das zur Anwendung, was den größten Nutzen bringt. Treten dabei Probleme auf, müssen Handlungsalternativen erarbeitet werden.8.    Jedes Verhalten macht für den Menschen, der es zeigt, Sinn. Auch wenn sich dieser für Außenstehende nicht zu erschließen vermag.9.    Jedes Verhalten wird durch eine positive Absicht veranlasst. Das heißt, bezüglich der individuellen Landkarte des Handelnden ist sein verhalten nutzbringend, auch wenn es für andere unproduktiv ist. Wenn man diese positive Absicht erkennt, eröffnen sich Möglichkeiten, diese durch ein besseres Verhalten zu erreichen und positive Veränderungen herbeizuführen.10.    Ein bestimmtes Verhalten ist nur in einem gewissen Kontext nützlich. Oft wird ein Verhalten auch in einer anderen Situation angewendet, wo es nicht angemessen ist und zu negativen Folgen führt. 11.    Der Mensch besitzt alle Fähigkeiten, die er für eine Veränderung braucht. Diese Ressourcen werden allerdings nicht voll ausgeschöpft. Mann kann jedoch lernen, sein Potential zu steigern und zu nutzen.12.    Alles, was ein Mensch kann, ist erlernbar. Darauf  beruhen die ersten Schritte im NLP. Exzellentes Verhalten kann von anderen Personen erlernt werden, indem dieselben geistigen Prozesse und Landkarten benutzt werden. Erfolg hat eine gewisse Struktur, welche erlernbar ist.13.    Es gibt kein Versagen sondern nur Feedback. Das heißt, ein Fehler ist eine Abweichung vom Ziel und gibt eine Rückmeldung, mit welchen Nachjustierungen das Gewünschte erreicht werden kann. Dies ergibt einen neuen Blickwinkel auf die Chance, durch Fehler Lösungen zu generieren. Sie sollten sich daher nach einem Fehler folgende Fragen stellen:Was funktioniert bereits?Was habe ich bisher erreicht?Was gibt es noch zu tun?Welche anderen Lösungen gibt es?Was kann ich aus dem Fehler lernen?Welche Spielräume sind vorhanden?Wofür kann die derzeitige Situation eine Chance darstellen?14.    Wenn das, was Sie tun, nicht klappt, dann tun Sie etwas anderes. Das geht natürlich nur, wenn man mehrere Möglichkeiten zur Auswahl hat. Viele Menschen verstärken ihr Verhalten sogar, wenn sie nicht das gewünschte Ziel damit erreichen und machen die Situation dadurch häufig noch schlimmer. Sie dürfen nicht erwarten, dass sich die Umwelt für Sie ändert. Vielmehr sind Sie selbst dafür verantwortlich, durch eine Verhaltensänderung etwas Positives herbeizuführen. Die persönliche Chance liegt dabei darin, zusätzliche Handlungsspielräume und Alternativen zu schaffen, um flexibel auf Probleme reagieren zu können. Das gilt übrigens für die NLP-Grundannahmen selbst auch. Wenn eine Technik nicht funktioniert, dann sollten Sie eine andere anwenden, was voraussetzt, mehrere der Grundannahmen umsetzen zu können. 15.    Das flexibelste Element eines Systems hat die Kontrolle. Je mehr Handlungsalternativen eine Person zur Verfügung hat, desto schneller und einfacher wird sie die gewünschte Reaktion bei ihrer Umwelt herbeiführen können. Grenzen des NLPFür eine konstruktive Kommunikation sollte es eigentlich keine Grenzen geben. Dennoch ist für den Anwender Vorsicht geboten. NLP bringt im Regelfall rasche Ergebnisse und Lösungen, selbst für den unerfahrenen Anwender. Bestehen jedoch tiefere persönliche Probleme oder gar psychische Erkrankungen, so sind die Grenzen des NLP bald erreicht. In solchen Fällen sollten professionelle Spezialisten aufgesucht werden.Mit NLP ist nicht alles machbar. Auch wenn in der Öffentlichkeit manchmal von einem „Wundermittel“ die Rede ist, so wird es von seriösen Beratern und Coachs nur als eine von mehreren Möglichkeiten eingesetzt.AnwendungsmöglichkeitenDa NLP eine Vielzahl an Techniken für eine ganze Reihe von Anwendungsfeldern anbietet, sind dessen Einsatzmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt. •    Die Techniken und Methoden des NLP werden seit vielen Jahren in der Wirtschaft eingesetzt. Es wird in den unterschiedlichsten Bereichen von Unternehmen bereits mit großem Erfolg angewendet. Der Umgang mit Kunden kann durch die Schaffung einer positiven Gesprächsatmosphäre spürbar verbessert werden, was sich besonders im Vertriebsbereich in einem erhöhten Geschäftserfolg niederschlägt. Konstruktivere Kommunikation zwischen Management und  Mitarbeitern mittels NLP-Techniken erhöht die Arbeitszufriedenheit und Produktivität, was wiederum den Erfolg  des Unternehmens signifikant steigert.•    Der Einsatz von NLP-Methoden in Unterricht und Bildung hat sich seit einigen Jahren bewährt. Die Entwicklung und Anwendung von maßgeschneiderten Lernstrategien auf NLP-Basis wirkt sich sowohl auf Lehrende als auch Lernende positiv aus. Dadurch kann eine nachhaltige Erhöhung des Lernerfolges erzielt werden. •    NLP bietet im Bereich der Medizin und Therapie viele Methoden zur Erhöhung der sozialen Kompetenz, die besonders in diesem Bereich von großer Bedeutung ist. Das medizinische Personal kann damit eine emphatische Beziehung zu ihren Patienten aufbauen. Durch eine kooperative Kommunikation zwischen Personal und Patienten wird das gegenseitige Verständnis gesteigert und der Prozess der Genesung insgesamt positiv beeinflusst. Besonders im Bereich der Angststörungen gibt es gezielte NLP-Methoden, die oft zu einer raschen Besserung des klinischen Erscheinungsbildes führen.Die Rolle unserer fünf Sinne im NLPEs ist wichtig, unser Sinnessystem zu begreifen, da viele NLP-Techniken und Übungen mit unseren fünf Sinneskanälen arbeiten. Alle Eindrücke von außen erreichen uns über unsere fünf Sinne. Wir sehen, schmecken, riechen, hören und fühlen, was sich in unserer Umwelt anspielt und welche …. LiteraturverzeichnisGrinder, J., O`Connor, J. & Seymor, J.: Neurolinguistisches Programmieren: Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung. Kirchzarten, 2015. VAK Verlag.Kraft, P.: NLP-Handbuch für Anwender – NLP aus der Praxis für die Praxis. Paderborn, 2003. Junfermann Verlag. Seidl, B.: NLP Mentale Ressourcen nutzen. München, 2009. Haufe Verlag. Stahl, T.:  Neurolinguistisches Programmieren (NLP), In der Reihe: Therapieverfahrenunserer Zeit. Mannheim, 1992. pal-Verlag.Wagandt, A.: NLP für Manager. Abschied von der Durchschnittlichkeit mit dem PowerPotential. Lübeck, 1999. Signum Verlag.

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