Thema: "Erstellung einer MOOC-Plattform für die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg mittels Google Course Builder"
1 Einleitung
Die Anforderungen an die Entwicklung von Online-Kursen haben sich in letzter Zeit wesentlich geändert. Online-Kurse müssen hohen Qualitätsanforderungen und überdies den Benutzerwünschen gerecht werden. Um den ständig steigenden Anforderungen zu entsprechen, wurden neue Werkzeuge und Methoden für die Software-Erstellung von neuen Online-Kursen entworfen.
Heutzutage wird daher im Bereich der Online-Kurse auf so genannte MOOCs zurückgegriffen. Der Begriff MOOC steht für Massive Open Online Course. Für den Betrieb von MOOC-Kursen gibt es verschiedene Plattformen, davon auch einige mit Open Source-Lizenz. Die wesentlichen Vorteile der MOOC-Plattformen sind die einfache Benutzung und schnelle Erlernbarkeit. Die Produktivität kann dadurchwesentlich gesteigert werden.
1.1 Problemstellung In dieser Arbeit soll mit der Open Source-Plattform Google Course Builder eine MOOC-Plattform für die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erstellt werden. Durch Recherche im Internet sowie Sichtung und Auswertung von Fachliteratur und Internet-Plattformen wurden Informationen über MOOC-Plattformen und MOOC-Geschäftsmodelle gesammelt. Auf Basis dieser Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass Google Course-Builder die beste Alternative ist, deshalb wird das Tool für die Erstellung der Plattform verwendet. Nähere Erläuterungen zur Auswahl von GCB für die Erstellung der MOOC-Plattform der Hochschule Bonn Rhein Sieg sind im Anhang C GCB als Auswahl unter den vorhandenen Anbietern von MOOC-Plattformen zu finden. MOOCs besitzen drei Merkmale, die im Folgenden erklärt werden sollen:
Massive: Die Anzahl der Teilnehmer ist unbegrenzt.
Open: Es gibt keine Zugangsvoraussetzungen. Die Kurse sind für jeden Teilnehmer offen und werden kostenlos angeboten. Zusätzlich bemüht man sich, die Lehrtexte kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Online: Die Kurse werden online durchgeführt. Aus diesem Grunde können keine technischen oder chemischen Laborphasen durchgeführt werden1, außer in einer Online-Simulation. Weitere Merkmale, anhand derer sich die MOOCs von der allgemeinen HochschulAusbildung unterscheiden, werden im ersten Kapitel dieser Abschlussarbeit genannt.
1 Vgl. Schulmeister 2013, S. 22
Die Aufgabe dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob die MOOC-Plattform für die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg als offenes Modell oder Geschäftsmodell geignet ist und wie ein Geschäftsmodell aussehen könnte. Es soll untersucht werden, ob die Kostenersparnis durch Massenkurse, Anerkennung von Leistungen oder Lizenzierung von Inhalten als finanzielle Quelle für die Hochschule in Frage kommen.
Um sich diese Aufgabe anzunähern , sind zunächst folgende Fragen zu beantworten:
Welche Faktoren gibt es, die den Erfolg einer MOOC-Plattform beeinflussen?
Was muss die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für MOOCs bieten und wie könnte MOOC Einnahmen generieren?
Abbildung 1 zeigt die wichtigsten Anbieter von Online-Studiengängen in Deutschland und deren Webseiten. Sie weisen damit auf einen wichtigen Aspekt des MOOC-Marktes in Deutschland hin. Im Rahmen der ersten Frage werden ausgewählte Anbieter von Onlinestudiengängen analysiert. Da es viele Anbieter gibt, wird die Untersuchung lediglich auf einige Hochschulen beschränkt sein, da dies sonst den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Bei der zweiten Frage ist zu klären, ob und wie erfolgreich diese Anbieter sind und welche Geschäftsmodelle für die Hochschule Bonn Rhein Sieg am besten geeignet sind.
Die folgende Tabelle enthält aktuelle Anbieter von Online-Studiengängen, die in dieser Arbeit untersucht werden, sowie Angaben zur jeweiligen Webseite und zur Anzahl der Studiengänge:
1.2 Fragestellung
Auf Basis der Recherche wird die Frage gestellt, ob es Sinn macht, die MOOC-Plattform für die Hochschule als offenes oder Geschäfts-Modell einzusetzen. Im Zentrum der Arbeit stehen folgende Fragen:
Welche Nach- und Vorteile hat die Einführung von Online-Kursen von einem Anbieter für Online-Studiengänge in Deutschland?
Welche Erfolgsfaktoren zeichnen die Geschäftsmodelle von Hochschulen im Bereich von MOOCs aus?
Welches Geschäftsmodell eignet sich für die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg besonders?
Der Login-Prozess muss realisiert werden, damit Studenten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und andere Teilnehmer sich mittels Open-ID-Schnittstelle anmelden können. Um sich bei Google Course Builder einzuloggen, müssen die Kursteilnehmer und Dozenten einen Google-Account haben. Es gibt nur eine einzige experimentelle Möglichkeit als sich mittels einer Open ID anzumelden. Darüber hinaus soll geprüft werden, wie eine solche Open ID in die IT-Infrastruktur der MOOC-Plattform der Hochschule integriert werden kann. Es stellt sich die Frage, wie ein Prototyp für eine MOOC-Plattform für die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg mittels Google Course Builder erstellt und erweitert werden kann und auch, welche Funktionen, wie z. B. Kurse und die Leistungsverwaltung, dieser Prototyp den Dozenten der Hochschule und den Administratoren zur erfolgreichen Nutzung der Plattform zur Verfügung gestellt werden müssen.
1.3 Ziele
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung einer MOOC-Plattform für die Hochschule Bonn Rhein Sieg mittels Google Course Builder und die Entwicklung eines Geschäftsmodells.
Eine Änderungsprozedur, in dem Dozenten Kurse bearbeiten können, muss vorhanden sein. Für Studierende hingegen muss die Möglichkeit bestehen, die eigenen Leistungen zu erkennen, und für Dozenten muss es machbar sein, Kurse zu verwalten und zu bewerten. Es müssen Funktionalitäten bestehen, die es ermöglichen zu prüfen, ob die Studierenden die erforderlichen Übungen erbracht und/oder Lösungen eingereicht haben. Es sollen etwa die Integrierung des Login-Prozesses mittels einer Open ID und zudem neue Module und Funktionen realisiert werden. Außerdem werden die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen sowie die technische Funktionsweise der Open ID analysiert und beschrieben. Schlussendlich werden mehrere Testpersonen eingesetzt, um den Ablauf der Kursverwaltung und der Anmeldung zu testen. Diese solle danach ein Feedback geben. Abschließendes Ziel ist die fachgerechte Bewertung und Evaluierung der MOOC-Plattform.
2 Stand der Forschung Die Bezeichnung ‚MOOC’ meinte ursprünglich die Netzwerk-Projekte von Georg Siemens, die jedoch mit den heute diskutierten MOOCs nicht zu vergleichen sind.
Es ist generell zwischen cMOOCs und xMOOCs zu unterscheiden:
cMOOCs sind netzwerkartig aufgebaut. Durch verschiedene Aktivitäten entstehen Diskussionsgruppen, während xMOOCs Video-Vorlesungen implementieren, unterbrochen von Tests und ergänzt durch Hausaufgaben. Diese Tests und die Hausaufgaben für eine unbestimmte, aber große Zahl von Interessenten können im Internet als Lehrstoff betrachtet werden.2
2.1 Der Innovationsgehalt von MOOCs Folgt man den Diskursen um das Lehren und Lernen mit digitalen Bildungstechnologien, so erkennt man unter dem Einfluss technischer Neuentwicklungen eine programmatische Wende, bei der sich eine Abkehr vom E-learning 1.0 und Hinwendung zur Version 2.0 zu erkennen gibt.3.
Aus bildungstechnologischer Perspektive handelt es sich bei zahlreichen Kursen um traditionelle E-Learning-Veranstaltungen, die sich geschlossener Lernumgebungen bedienen und weitgehend auf die vielfältigen Features aus der Web-2.0-Welt verzichten.
MOOCs erweitern lediglich den Hörsaal und betreiben eine Art von Erweiterung einer bekannten Unterrichtsmethode, indem sie die Vorlesung gleichsam aus dem lokal umgrenzten Vorlesungssaal hinaustragen, sodass sie global zugänglich wird4.
2.2 Open-HPI
„OpenHPI ist die MOOC-Plattform des Hasso-Plattner-Instituts. Die openHPI-Online-Kurse werden über die openHPI Web-Plattform angeboten. Auf openHPI werden didaktisch aufbereitete Onlinekurse angeboten. Diese haben einen festen Starttermin und bieten einen austarierten Zeitplan von sechs aufeinander folgenden Kurswochen. Das Projekt openHPI baut auf der Technologie und den Forschungsergebnissen einer Reihe von Projekten am Lehrstuhl für Internet-Technologien und -Systeme von Prof. Dr. Meinel auf.
Die openHPI-Online-Kurse werden über die von einem Entwicklerteam des HPIs selbst entwickelte openHPI-Internetplattform angeboten. Auch der Betrieb der openHPI-Plattform
2Vgl. Stockes 2013, S. 31f.
3Vgl. Keil 2010
4Vgl. Schulmeister 2013, S. 214f.
liegt in den Händen des HPI. Dazu wurde eine private Cloud [siehe Abb. 2] auf Basis des Cloud-Frameworks OpenNebula implementiert, um den Anforderungen der Skalierung der Plattform gerecht zu werden“.5
2-Text-Abschnitt
3.3 Untersuchung und Analyse der MOOC-Plattformen in Deutschland
Das Thema ‚MOOC’ erfährt bereits seit einigen Jahren auch in der Literatur eine hohe Aufmerksamkeit, wobei in letzter Zeit insbesondere die xMOOCs in den Fokus gerückt sind. Dabei widmen sich viele Autoren der MOOC-Plattform ‚openHPI’. Besonders aktiv ist hier Christoph Meinel, seines Zeichens Initiator der MOOC-Plattform ‚openHPI’. In mehreren Büchern beschreibt er die Funktionalität der Plattform und den Entstehungsprozess von virtuellen Vorlesungen. Dabei weist er vor allem immer wieder auf die große Chance hin, durch MOOCs eine nachhaltig verbesserte Zugänglichkeit zu Bildungs- bzw. Lernangeboten zu erreichen. Diesbezüglich lassen sich auch oftmals Querverweise zu dem MOOC-Pionier Sebastian Thrun finden, wobei besonders der Ausspruch ‚Demokratisierung der Bildung’ beim Autor auf Gegenliebe stößt.47
Schulmeister kritisiert in Bezug auf xMOOCs die oftmals wenig lernförderliche Aufbereitung und sieht Probleme didaktischer Natur. Zudem kann er momentan kein tragbares Geschäftsmodell auf dem Markt entdecken, das MOOCs langfristig finanzieren kann.48
Reinmann, Ebner und Schön weisen auf die mitunter nur geringe Erfahrung der Lehrenden mit diesem neuen Medium hin. Hier darf keinesfalls die gesteigerte Interaktion innerhalb eines MOOCs unterschätzt werden. Es sind Fälle von Professoren bekannt, die aus Überforderung ihren xMOOC abgebrochen haben.49
Ferner steht in verschiedenen Werken die geringe Absolventenquote quasi am Pranger. Auch bei den xMOOCs auf der openHPI-Plattform gehen viele Autoren davon aus, dass im Schnitt nur rund zehn Prozent der Kursteilnehmer ein Zertifikat erlangen. Als Gründe hierfür werden zum Beispiel das unzureichende didaktische Design des Kurses, das ermüdende rezeptive Vortragsformat und der Zeitaufwand für die Teilnehmer explizit benannt.
46 Vgl. Schulmeister 2013, S. 48-50.
47 Vgl. Meinel, Willems 2013, S. 3.
48 Vgl. Schulmeister 2013, S. 48-50.
49 Vgl. Reinmann, Ebner, Schön 2013, S. 42.
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Allerdings muss hier angefügt werden, dass der Erwerb eines Zertifikats nicht unbedingt bei allen Teilnehmern das Ziel war. xMOOCs haben in diesem Zusammenhang auch vergleichsweise hohe Abbrecherquoten. Da sie sich dabei an eine globale Adressatenschaft richtet, kann ein xMOOC keinen Ersatz für eine lokale Lehrveranstaltung darstellen.50
Bei einer Untersuchung des MOOC-Phänomens im Hinblick auf die deutschsprachigen Plattformen kam nämlich auch heraus, dass MOOCs im Moment für ‚normale’ Studierende keine echte Alternative darstellen. Erst wenn valide Prüfungen abgelegt werden können sowie die Online-Kurse kompatibel mit den bereits bestehenden Curricula gestaltet werden, wird das Interesse steigen. Aktuell sind MOOCs eher für Weiterbildung hoch interessant. Einig sind sich aber alle Autoren, dass die deutschsprachigen Plattformen keine validen Geschäftsmodelle in Bezug auf MOOCs bieten. Hier könnte es zukünftig eventuell zu einer Ausgliederung kostenpflichtiger Elemente aus dem Grundpaket kommen. Diskutiert werden diesbezüglich Gebühren für authentifizierte Abschlüsse oder eine begleitende Betreuung sowie zum Beispiel für die Nutzung der technischen Infrastrukturen. Diese unklare Situation wird auch mitentscheidend dafür sein, dass bislang erst 2,6 Prozent der Hochschulen MOOCs anbieten und rund 9,4 Prozent sich noch in der Planungsphase befinden. Demgegenüber gaben innerhalb einer Befragung 32,7 Prozent der Hochschulen an, dass sie keine MOOCs planen; über die Hälfte (55,4 Prozent) hatte sich noch nicht für oder gegen MOOCs entschieden. In Bezug auf die bereits bestehenden MOOCs der Universitäten ist auch noch immer nicht die Frage nach der Anerkennung als Studienleistung bzw. der Zertifizierung geregelt. Gerade eine internationale Zugänglichkeit der Kurse bedeutet hierbei reichliche Probleme.51
Im Hinblick auf die deutsche bzw. deutschsprachige E-Learning Community wurde xMOOCs anfangs kein großes Interesse entgegengebracht. Stattdessen wurde das didaktische Konzept von cMOOCs äußerst intensiv in der E-Learning-Szene diskutiert. Als Vorreiter präsentierte sich hier die Universität Frankfurt, die mit ihrer zentral strukturierten E-Learning-Einrichtung ‚studiumdigitale’ den ersten cMOOC in deutscher Sprache von April bis Juli 2011 ins Netz brachte. Demgegenüber werden in Deutschland die xMOOCs immer noch sehr kritisch gesehen. In Frage gestellt wird dabei oftmals, ob MOOCs dieser Art die generierten Erwartungen auch wirklich halten können? Mit dem Erfolg der xMOOCs gerade in den USA widmeten sich die Medien dann auch verstärkt dieser Thematik, was in der deutschen Bildungsszene zu kontroversen Diskussionen über die Globalisierung und Demokratisierung von Bildung oder zum Beispiel auch über die Rolle der Universitäten und Fachhochschulen in den kommenden Jahren führte.
Im Kontext der Angebote von Hochschulen sind folgende cMOOCS, bMOOCs sowie smOOCs in Deutschland eingerichtete worden:
- OPCO11 - Zukunft des Lernens: Dieses Kooperationsprojekt fand vom 2. Mai bis 17. Juli 2011 statt und gilt als der erste deutschprachige MOOC. Hierbei handelte es sich um ein gemeinsames Projekt von der E-Learning-Einrichtung ‚studiumdigitale’ (Universität Frankfurt) und dem Weiterbildungsblogger Dr. Jochen Robes.
- Vom 17. Oktober 2011 bis zum 30. Januar 2012 richtete Dr. Johannes Moskaliuk (Universität Tübingen) den OCWL 11 - Open Course Workplace Learning 2011 aus. Dabei kombinierte Moskaliuk ein Präsenz-Seminar (bMOOC) mit Elementen eines cMOOCs.
- Als ein Kooperationsprojekt von studiumdigitale, dem Weiterbildungsblogger Dr. Jochen Robes, e-teaching.org sowie dem Multimedia Kontor Hamburg wurde unter der Überschrift ‚Der Horizon-Report unter der Lupe’ das Projekt ‚OPCO12 - Trends im E-Teaching’ vom 16. April bis zum 21. Juli 2012 durchgeführt.
- How to MOOC - der deutschsprachige MOOC-Maker-Course: Vom 16. Januar bis zum 22. Februar 2013 boten drei Privatpersonen einen smOOC an, der in der gesamten E-Learning-Community große Resonanz fand. Insgesamt nahmen rund 160 Teilnehmer an dieser Veranstaltung teil.
Mit der Universität Tübingen, der TU Graz, der HS München, der in Brüssel ansässigen Learning-Agency ‚Network’, der BIMS e.V. und e-teaching.org wurde vom 8. April bis zum 28. Juni 2013 ein Kooperationsprojekt mit der Bezeichnung ‚COER13 - der Online Course zu Open Educational’ realisiert.52
Inzwischen haben sich auch mehrere Angebote bzw. Plattformen rund um die teilweise immer noch in der Kritik stehenden xMOOCs in Deutschland etabliert. In erster Linie ist diesbezüglich das Hasso-Plattner-Institut zu nennen, das als erstes europäisches Universitätsinstitut auch interaktive Onlinekurse in englischer und deutscher Sprache in den Bereichen ‚IT-Technologie’ und ‚Informatik’ anbietet. Dank langjähriger Beschäftigung des Web-University-Teams am Lehrstuhl für Internet-Technologien und Systeme von Prof. Dr. Christoph Meinel mit der Materie des Online-Lernens wurden die Bedeutung des MOOC-Phänomens und die diesbezüglichen Kernpunkte schnell erkannt. Folgende Kriterien wurden hier benannt:
- eine Synchronisation der Lernenden,
- eine Bereitstellung von Lernmaterialien bei Bedarf (also: ‚häppchenweise’),
52 Vgl. Ebner, Schön 2013, S. 292-293.
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- die Bereitstellung verschiedener Feedback-Tools zur Selbst- sowie Fremdbewertung des Lernerfolgs sowie
- die Verkoppelung mit sozialen Plattformen, die den Lernenden hilft, sich als Teil einer virtuellen sozialen Lerngemeinschaft zu erleben.
Damit dieser Ansatz von interessierten Studenten bzw. Protagonisten selbst erprobt werden kann, hat das Institut die interaktive Online-Bildungsplattform ‚openHPI’53 ins Leben gerufen, die unter Leitung von Prof. Dr. Meinel Online-Kurse anbietet, die sich mit Inhalten aus den Bereichen der Informatik und der Informationstechnologien beschäftigen. Der erste entsprechende Online-Kurs, der im September des Jahres 2012 von Hasso Plattner angeboten wurde, fand als erster deutschsprachiger MOOC dieser Art sowohl nationale als auch internationale Beachtung.54
Grundsätzlich werden auf der Plattform openHPI didaktisch aufbereitete Onlinekurse angeboten, die sich über einen festen Starttermin und einen austarierten Zeitplan von sechs aufeinander folgenden Kurswochen definieren.Dabei wird in jeder Kurswoche multimedial aufbereitetes und - wann immer möglich - interaktives Lehrmaterial bereitgestellt, das jeweils ein anderes Kursthema behandelt. Immer zu Wochenbeginn wird den Teilnehmern zudem eine ganze Reihe von Lehrvideos zur Verfügung gestellt, die mittels des so genannten ‚tele-TASK Systems’ aufgezeichnet werden. Ergänzt werden diese Videos dann noch durch weiterführenden Lesestoff, interaktive Hausaufgaben und Selbsttests, mit denen sich die Teilnehmer des Kurses in der jeweiligen Woche beschäftigen sollen respektive müssen. Da sich diese Selbsttests mit den Videosabwechseln, kann jeder Kursteilnehmer zeitnah seinen persönlichen Lernfortschritt kontrollieren. Die jeweiligen Hausaufgaben sind dabei am Ende jeder Kurswoche als entscheidende Bausteine für die Leistungserfassung der Teilnehmer anzusehen. Hier können die jeweils nötigen Punkte gesammelt werden, die später für einen erfolgreichen Kursabschluss relevant sind. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die integrierte soziale Diskussionsplattform, auf der sich die Studierenden bzw. die Teilnehmer des Kurses mit anderen Kursteilnehmern oder mit den Lehrenden respektive Kursbetreuern austauschen, Fragen klären sowie weiterführende Thematiken intensiv diskutieren können. Grundsätzlich wird aber bei dieser Lernform der Umfang sowie die Art und Weise sämtlicher Lernaktivitäten von den Kursteilnehmern selber festgelegt. So können die Studierenden eigene Beiträge in den Kurs einbringen. Dies kann über Blogspots, Wiki-Seiten, Mindmaps oder anderweitige Visualisierungen des Lehrstoffs, auf die im Forum verwiesen wird, realisiert werden. Andere Lernende können diese Beiträge wiederum kommentieren,
53 Vgl. https://openhpi.de/about/openhpi (abgerufen am 15.07.2014).
54 Vgl. Meinel, Willems 2013, S. 6-7.
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diskutieren, aber auch ihrerseits erweitern. Dank dieser Konzeption werden die Lernenden untereinander sowie mit den Lehrenden durch die Diskussion über explizite Lehrinhalte innerhalb einer virtuellen Lerngemeinschaft (in einem sozialen Lernnetzwerk) miteinander vernetzt bzw. verknüpft. Wer den Kurs erfolgreich abschließt, qualifiziert sich für ein openHPI-Zertifikat. Dafür müssen die Studenten und Studentinnen 50 Prozent aller möglichen Punkte aus den insgesamt sechs Hausaufgaben sowie der letztendlichen Abschlussklausur erreichen. Auf den abschließend ausgestellten Zertifikaten lassen sich dann nicht nur die jeweils erreichten Punktzahlen ablesen; zudem wird vermerkt, ob der Teilnehmer zu den besten fünf, zehn oder 20 Prozent des Kurses gehört.55
Dabei erfolgt die Festlegung auf ein sechswöchiges Schema für die Dauer dieser Online-Kurse mit einer abschließenden Klausurarbeit anhand der Abwägung, dass einerseits Zeit benötigt wird, in der sich die virtuelle Lern-Community erst einmal zu einem funktionellen Kurs ausformen kann. Auf der anderen Seite soll aber gerade die Belastung der Teilnehmer des Kurses in Grenzen gehalten werden. Schließlich sind die Adressaten einer virtuellen Lehrveranstaltung dieser Art nicht nur die klassischen Studenten, sondern dieses MOOC-Angebot ist grundsätzlich an alle Interessierten, also auch an Schüler, Hausfrauen, Berufstätige oder auch Pensionäre gerichtet. Letztendlich hat sich nach der Auswertung aller relevanten Daten gezeigt, dass die Abschlussrate dieses deutschsprachige xMOOCs um eine Größenordnung höher liegt als bei vergleichbaren MOOC-Veranstaltungen, die über ein komplettes Semester laufen. Bei den openHPI-Onlinekursen liegt die diesbezügliche Abschlussrate gemeinhin zwischen 15 und 25 Prozent.56
Diesbezüglich muss insbesondere der MOOC mit dem Thema ‚Internetworking mit TCP/IP’ von Prof. Dr. Meinel Erwähnung finden. Dieser Kurs wurde komplett in deutscher Sprache abgehalten und zählt heute mit seiner Teilnehmerzahl von rund 10.000 Teilnehmern, von denen mehr als 2.700 Teilnehmer aktiv am Kursgeschehen teilnahmen, als das erste gelungene Großprojekt im Hinblick auf MOOCs in deutscher Sprache. Insgesamt 1.662 Teilnehmer erhielten letztendlich nach erfolgreicher Bearbeitung der Hausaufgaben und Bestehen der Abschlussklausur das begehrte Zertifikat. Insgesamt hat das Hasso-Plattner-Institut bis Ende 2013/Anfang 2014 vier MOOCs auf der openHPI-Plattform realisiert. Dabei haben sich mehr als 41.000 Teilnehmer für die entsprechenden Online Kurse eingeschrieben; knapp 6.200 Zertifikate konnten letztendlich ausgestellt werden. Grundlage der eigenen MOOCS bildet prinzipiell die selbst entwickelte openHPI-Internetplattform, wobei als treibende Kraft die OpenSource-Lernmanagementsoftware ‚Canvas’ fungiert, die aufgrund
55 Vgl. Meinel, Willems 2013, S. 8-9.
56 Vgl. Andrasch 2014, S. 44-45.
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ihrer modernen Benutzeroberfläche und der vergleichsweise recht ausgereiften Quiz-Funktionalität von dem Institut ausgewählt wurde. Dabei unterzog das hauseigene Entwicklerteam die Software allerdings umfangreichen Modifikationen, damit die Skalierbarkeit im Hinblick auf die eminent hohen Teilnehmerzahlen gewährleistet werden kann. Folgende gravierende Änderungen wurden diesbezüglich vorgenommen:
- eine Anpassung der Inhaltsnavigation auf das anfangs ungewöhnlich wirkende 6-Kurswochen-Konzept,
- die Integration des tele-TASK-Video Players,
- für den technischen Support ist ein Helpdesk-Widget hinzugefügt worden,
- die Implementierung eines so genannten ‚Course Sequence Browsers’ zur Navigation innerhalb einer Kurswoche,
- Im Kontext eines entsprechenden MOOCs ist die Nutzbarmachung der vorhandenen Lerngruppenfunktionalitäten optimiert worden.
- um eine bessere Skalierung zu erreichen, wurden teilweise massive Veränderungen am Diskussionsforum vorgenommen; zudem ist eine Suchfunktion integriert worden,
- die Generierung einer Nutzbarmachung der vorhandenen Lerngruppenfunktionalitäten im Kontext eines MOOCs,
- die Konzeptionierung und Implementierung einer Funktionalität zur optimalen Darstellung des ganzheitlichen Lernfortschritts sowie zur entsprechenden Generierung der Zertifikate.57
Ein weiterer wichtiger Anbieter in Deutschland ist die ‚IMC AG’, die als ein renommiertes E-Learning-Unternehmen eine entsprechende Internet-Plattform mit der Bezeichnung ‚Open Course World’ für Online-Vorlesungen und -kurse konzipiert hat. Dabei zeichnet sich diese Variante durch mehrere prägnante Besonderheiten aus. Im Gegensatz zu US-amerikanischen Anbietern, wie zum Beispiel ‚edX’ und ‚Coursera’ sowie auch zu deutschen Anbietern wie ‚iversity’, setzt die Plattform ‚Open Course World’ ausschließlich auf eine selbst entwickelte E-Learning-Plattform. Die anderen genannten Anbieter machen demgegenüber eher einen Hintergrund in Bezug auf universitäre Lehre und Forschung geltend; dementsprechend wurden die jeweiligen Techniken der entsprechenden MOOC-Plattformen dann auch erst nachträglich entwickelt. Zudem steht das allgemein populärwissenschaftliche studentische Publikum nicht so sehr im Fokus wie bei den anderen MOOCs, da gerade Didaktik und Inhalte nicht verstärkt auf diese Zielgruppe zugeschnitten werden. So werden hier nicht Online-Kurse bzw. Online-Vorlesungen produziert, die im Regelfall populärwissenschaftlicher oder interdisziplinärer Ausrichtung sind und eine besonders hohe Nachfrage generieren sollen, sondern bei ‚Open Course World’ geht es in erster Linie um
57 Vgl. Meinel, Willems 2013, S. 9-10.
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eine Art Weiterbildungskurs mit entsprechenden arbeitsrelevanten Inhalten für berufstätige Menschen. Dabei verzichtet die Plattform sogar auf übliche Instrumente und Maßnahmen, wie zum Beispiel das Ausrufen von Wettbewerben und Online-Abstimmungen über bestimmte oder gewünschte Inhalte, die oftmals einzig und allein dazu dienen, dass eine hohe Nachfrage nach Kursplätzen generiert wird.58
‚Open Course World’ arbeitet dabei in Bezug auf die Entwicklung von MOOCs mit Universitäten, Fakultäten, Instituten und auch einzelnen Professoren zusammen. Gerade die Universität des Saarlands fungiert inzwischen verstärkt als Partner. Für die Produktion von entsprechenden Inhalten sind zudem die TU Hamburg-Harburg, die TU München, das Unternehmen Microsoft und zum Beispiel Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut entsprechende Partnerschaften mit dieser Plattform eingegangen. Die kostenfreien Kurse, wie zum Beispiel ‚Business Process Management’, ‚Betriebliches Gesundheitsmanagement’ oder ‚Design und Entwicklung von Windows 8-Apps’, erfreuen sich einer überaus hohen Frequentierung. Am Ende des jeweiligen MOOCs können die Teilnehmer dann auch hier ein Zertifikat erhalten, das in der Regel in diesem Fall von einem Universitäts-Institut oder einer Fakultät erteilt wird. Allerdings erfolgt auf dieser Plattform die Verleihung des Zertifikats nur gegen eine entsprechende Gebühr.59
Mit dem in Bernau bei Berlin ansässigen deutschen Unternehmen ‚iversity’ existiert in Deutschland ein weiterer international anerkannter Anbieter. Der seit 2008 auf dem Markt aktive Spezialist für Vorlesungen und Online-Kurse im Rahmen von MOOCs arbeitet - analog der Konzeptionierung der US-amerikanischen Plattform von Coursera - mit verschiedenen Professoren zusammen, die Einzelkurse anbieten. Diese Kurse, die teilweise einen bilingualen Charakter aufweisen, basieren auf den Unterrichtssprachen Deutsch, Englisch, Spanisch und Russisch. ‚Iversity’ hat diesbezüglich schon mehrere Wettbewerbe veranstaltet, wobei die User einen Großteil der offerierten Kurse auswählen durften. Die Kurse werden dabei grundsätzlich von den Professoren selbst erstellt. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern in der Welt konzentriert sich ‚iversity’ auf die didaktischen sowie fachlichen Qualifikationen einzelner Hochschullehrer oder auch Teams. Andere Anbieter bevorzugen oftmals eine Kooperation mit Eliteuniversitäten. Die Teilnahme an den jeweiligen Kursen rund um die Thematiken ‚Zukunft des Storytellings’, ‚Monte-Carlo-Methoden in der Finanzwirtschaft’, ‚Social Entrepreneurship’ oder ‚Global Governance in der Europäischen Union’ ist grundsätzlich unentgeltlich. Stattdessen erfolgt hier die Monetarisierung über kostenpflichtige Abschlussprüfungen sowie -zertifikate. Auf dieser
58 Vgl. Matthies 2014, S. 10.
59 Vgl. Matthies 2014, S. 12 (abgerufen am 15.07.2014).
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MOOC-Plattform gilt also: Das Wissen ist erst einmal grundsätzlich kostenfrei zugänglich. Wer aber daraus einen persönlichen Vorteil im Hinblick auf die eigene Karriere zieht, muss dann auch seinen finanziellen Teil zur Sicherung der Finanzierung des umfassenden Lehrangebots tragen. Weitere - bereits unter 1.0 angesprochene – Erlösquellen, wie zum Beispiel die Vermittlung bestimmter Absolventen an den Arbeitsmarkt bzw. an interessierte Unternehmen oder auch die Lizenzierung von Lehrinhalten, könnten in der Zukunft erheblich an Bedeutung gewinnen.60
3.4 Das Geschäftsmodell der MOOCs der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Das Geschäftsmodell, das sich aus den vorangegangenen Überlegungen ergeben hat, wird an dieser Stelle zunächst grafisch verdeutlicht:
Die oben stehende Abbildung zeigt das Strukturmodell des MOOC-Betriebs in der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Erklärung: Es wurde erstellt auf der Basis der Balanced Scorecard und umfasst den Kunden-, den Innovations-, den Finanz- und den internen Prozessaspekt.61
Das Strukturmodell enthält folgende Begriffe:
1. Alternative Zielgruppen und Leistungen:
Jeder Interessierte gehört zur Zielgruppe der MOOC-Teilnehmer. Es gibt keine Zugangsvorrausetzung für die Teilnahme an Kursen in MOOC-Plattform der Hochschule Bonn Rhein Sieg. Interne sowie externe Studenten können auch an MOOCs teilnehmen, um ihr
60 Vgl. Weigert 2013, S. 4 (abgerufen am 15.07.2014).
61Vgl. zur BSC: Kaplan, R./Norton, D. (1996): The Balanced Scorecard: Translating Strategy Into Action. 16. Auflage, Harvard: Harvard Business Press, S. 46f.
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Wissen in bestimmten Bereichen zu vertiefen und hierzu spezifische Kurse zu erarbeiten. Abiturienten und Studienanfänger, die sich zu einem beliebigen fachlichen Studium oder zu einer Berufstätigkeit mit bestimmten Themen auseinander setzen wollen, können sich überdies in solche Kurse eintragen. Hier sollen beispielsweise Mathe-Vorkurse oder Brücken-Kurse in der MOOC-Plattform verfügbar sein, die bisher an der Hochschule Anfang des Semesters in Tutorien stattfinden.
Dieser Aspekt des Geschäftsmodells ergibt sich aus der Tatsache, dass über die traditionelle Zielgruppe für Studiengänge der betreffenden Hochschule bzw. über die einschlägigen traditionellen Leistungen nicht jene zusätzlichen Umsätze generiert werden können, die für die Finanzierung der neuen Leistungsstrukturen notwendig sind. Es sollen neue zahlungskräftigere Zielgruppen erschlossen werden und es sollen diesen Zielgruppen Leistungen angeboten werden, über die die erwähnten notwendigen Umsatzsteigerungen zu erzielen sind.
2. Einpassung und Koordination in bzw mit den stragetischen Unternehmenszielen:
Das neue Geschäftsmodell muss kompatibel sein mit den allgemeinen Geschäftszielen, die sich die Hochschule Bonn Rhein Sieg gegeben hat, mit Leistungsstandards und der bestehenden Corporate Identity bzw. „Marke“ der Hochschule.
Man kann mit der MOOC-Plattform vieles online lernen. Ziel ist aber Leistungen für das Studium und anrechnbare Kurse mit ECTS-Kredite anzubieten,nachdem die Studierende einen Kurs erfolgreich absolviert haben. Die Plattform soll auch für die weltweite Nutzung betrieben werden ,daher soll die Plattform auch weiterentwickelt .Dadurch kann die internationale Reputation auch über die Lehre gesteigert werden – indem qualitative MOOCs produziert und anderen Hochschulen und Plattformen zur Verfügung gestellt werden62.
Damit können gewisse Kurse durch die MOOC-Plattform anderer Hochschulen abdecken. Die stragetischen Ziele lassen sich in 3 Punkte zusammenfassen:
-Ermöglichung von innovative Kurse
-Vermarktung der Hochschule für bestimmte Online-Kurse mit dem jeweiligen Schwerpunkte
-Forschung über MOOC
3. Einnahmefokus: Neue Zielgruppen,Gebühren- und Leistungscontrolling
Mit diesem Aspekt werden die Zielgruppen näher charakterisiert. Im Fokus stehen Zielgruppen, die sich beruflich fortbilden wollen und z.B. bereits als Führungskräfte tätig sind. Auch der
62Vgl: http://www.berinfor.ch/assets/docs/unterlagen/nzz_20140409_Mi_068.pdf (abgerufen am 27.07.2014).
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internationale Markt soll erschlossen werden, zumal sich durch die Online-Leistungen keine örtliche Beschränkung mehr darstellt wie dies bei traditionellen Studiengängen der Fall ist. Eine neue Gebührenordnung soll sicher stellen, dass das Studium auch weiter für die jeweiligen Zielgruppen leistbar ist, dass aber trotzdem die notwendigen Einnahmen generiert werden können. Leistungscontrolling bedeutet, dass die durchzuführenden Leistungen regelmäßig mit den verschiedenen Anforderungen abgeglichen werden, wobei auch die wirtschaftliche Seite eine Rolle spielen soll.Unternehmer sind auch neue Zielgruppe für die Nutzung von MOOCs der Hochschule Bonn rhein Sieg. Sie können zur Weiterbildung diese MOOCs nutzen. Damit kann der Wert dieser MOOCs für Nutzer so hoch sein, dass eine kostenpflichtige Nutzung in Betracht gezogen wird. Dabei spielt das Marketing für den Verkauf von MOOCs eine grosse Rolle. Eine wichtige Einnahme stellen kostenpflichtige Abschlusszertifikate, Prüfungsgebühren ,Lizenzierung für die Nutzung einer der MOOC-Lernplattform oder Provisionen für Arbeitgeber, die Absolventen von MOOCs einstellen wollen.Bei der Lizensierung können Hochschulen Kurse von der MOOC-Plattform einkaufen und somit fehlende Fachgebiete abzudecken. Die Teilnahme zum Kurs soll vorerst kostenlos bleiben.
4. Ergänzung zum normalen Studienbetrieb,Neuleistung in neuen Sparten
Noch keine Umstellung der herkömmlichen Studiengänge auf totale Online-Studien; totale Online-Abwicklung der Geschäftsprozesse in Zusammenhang mit den neuen Zielgruppen.
Die MOOC-Plattform soll neue Kurse parallel zur normalen Veranstalltungen produzieren. Um die Leistungen der Studenten anzurechnen soll die Hochschule diese Leistungen überprüfen sowie Noten und Kreditpunkten für Absolventen eines MOOC anbieten63.
Die Hochschule soll MOOCs an dem Studienangebot integrieren.Die MOOC-Plattform soll
Übungen zu Lehrveranstaltungen, Tests, E-Klausuren sowie Diskussionen in Forum enthalten und die Lehre an der Hochschule Bonn Rhein Sieg ergänzen.
Die Berücksichtigung all dieser Aspekte bei der Implementierung des Geschäftsmodells erscheint unerlässlich, da sich im Rahmen der Analyse gezeigt hat, dass nicht nur ein wettbewerbsintensives Marktgepräge, sondern auch eine Reihe von internen Gefahren drohen. Unter diesen Gefahren, die im Rahmen des Geschäftsmodells strukturell minimiert werden müssen, sind vor allem die mangelnde Erfahrung mit derartigen Projekten im Unternehmen und der Aspekt der unkontrollierten Kostenentwicklung vordringlich.
Abschließend kann man jedoch feststellen, dass das Geschäftsmodell angesichts der Erfolge anderer Mitbewerber gute Aussichten auf Erfolg hat.
63Vgl: http://www.berinfor.ch/assets/docs/unterlagen/nzz_20140409_Mi_068.pdf (abgerufen am 01.08.2014).
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