Themenfindung bei wissenschaftlichen Arbeiten

1 EINLEITUNG

Die Themenfindung stellt mitunter den wichtigsten Bestandteil einer wissenschaftlichen Arbeit dar. Dies bedeutet, dass das Thema die Qualität einer wissenschaftlichen Arbeit signifikant beeinflussen kann. Zudem wird auch durch die Auswahl des Themas die Zielgruppe für die Ausarbeitung festgelegt.

Erstellt von levka vor 8 Jahren
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Dem entsprechend ist es notwendig, dass eine sorgfältige Auswahl des Themas vorgenommen wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit ein möglichst optimales Ergebnis darstellt und der ausgewählten Zielgruppe einen Mehrwert bietet.

2 THEMENFINDUNG

Wie bereits angeführt, ist es notwendig, vor Beginn einer wissenschaftlichen Arbeit ein geeignetes Thema festzulegen. Bei der Auswahl des Themas sollten nach Möglichkeit die eigenen Interessen berücksichtigt werden, sodass auch die Bereitschaft vorhanden ist, sich über eine längere Periode mit dem Thema zu beschäftigen. In diesem Kontext kann auch das bereits vorhandene Wissen einen Einfluss auf die Themenwahl ausüben. Dies bedeutet auch, dass zunächst überlegt werden sollte, welches Wissen bereits im angedachten Themenbereich vorhanden ist und wie sich dieses sinnvoll für die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit nutzen lässt.

Auch wenn sich zwischenzeitlich das Thema als langweilig herausstellt, ist es notwendig mit Neugierde an die Bearbeitung dieses Themas heranzugehen. Insbesondere durch eine gewisse Neugierde kann sich bereits beim ersten Lesen der Primärliteratur die konkrete Problemstellung herausstellen.

Oftmals wird bei Hausarbeiten und anderen wissenschaftlichen Arbeiten von Studenten ein Themenbereich durch den zuständigen Professor oder Dozenten vorgegeben. Dementsprechend ist das Forschungsgebiet bereits grob eingegrenzt. Jedoch muss auch hier der Student das Forschungsgebiet weiter eingrenzen und ein konkretes Thema finden. Die Eingrenzung des Forschungsgebietes und die damit verbundene Themenfindung ist jedoch nicht alleine ausreichend. Stattdessen muss auch überprüft werden, ob das geplante Thema auch umgesetzt werden kann. Dementsprechend ist immer die Realisierbarkeit eines Themas zu berücksichtigen. Ein Indikator für die Realisierbarkeit stellt dabei unter anderem die Anzahl der verfügbaren Quellen dar.

Auch sollte vor Beginn des Schreibprozesses ein klares Ziel für die Bearbeitung einer wissenschaftlichen Arbeit festgelegt werden. Dies bedeutet, dass festgelegt werden muss, was genau durch die Arbeit beantwortet werden soll. Dies kann unter anderem eine Darstellung eines konkreten Sachverhaltes, eine Interpretation oder ein Vergleich sein.

3 UNTERSTÜTZUNG DER THEMENFINDUNG DURCH KREATIVITÄTSTECHNIKEN

Um den Auswahlprozess bei der Themenfindung zu unterstützten, können unter anderem sogenannte Kreativitätstechniken eingesetzt werden. Zu diesen Kreativitätstechniken zählen unter anderem das Brainstorming, das Clustern, die Erstellung von Mind-Maps sowie die 6-W-Fragetechnik. Auf diese Techniken wird nachfolgend noch detaillierter eingegangen. Das Brainstorming eignet sich insbesondere dann, wenn eine wissenschaftliche Arbeit zusammen mit anderen Autoren verfasst werden soll. Dies bedeutet, dass beim

Brainstorming üblicherweise mehrere Personen beteiligt sind, sodass unterschiedliche Alternativen vorgeschlagen werden können.

Sofern das Brainstorming eingesetzt werden soll, bietet es sich an, dass bereits zuvor eine Problemanalyse durchgeführt wurde und daraus eine konkrete Fragestellung abgeleitet wurde. Das Brainstorming sollte dabei stets von einer Person geleitet werden, sodass sichergestellt wird, dass auch jedes Mitglied im Team zu Wort kommt falls das Brainstorming mündlich ausgeführt werden sollte.

Zeitgleich hat der Moderator auch die Aufgabe, die Mitglieder innerhalb des Teams zu motivieren, sodass diese auch eine möglichst hohe Anzahl an Ideen beisteuern. Diese werden dabei von einem Teammitglied, meist auch vom Moderator aufgezeichnet und somit für eine weitere Bearbeitung festgehalten.

Durch diese Aufzeichnung ist es den Teammitgliedern im Anschluss des Brainstorming-Prozesses möglich diese individuell zu bearbeiten. Zudem können diese Ergebnisse auch weiteren Personen, außerhalb des Teams, das Brainstorming durchgeführt hat, weitergeleitet werden.

Bei dem Brainstorming-Prozess kann grundsätzlich jede Idee genannt werden. Dies bedeutet, dass sich der Ideengeber zunächst keine Gedanken darum machen muss, ob diese umgesetzt werden kann oder ob diese eine ausreichende Qualität für ein Forschungsvorhaben aufweist. Auch die Ideen der anderen Teammitglieder können dabei wieder aufgegriffen und umgearbeitet oder verbessert werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass kein anderes Teammitglied kritisiert wird.

Auch wenn sich diese Methode mitunter zur ersten Ideenfindung eignet, ist die Qualität der gesammelten Ideen meist nicht ausreichend für ein wissenschaftliches Forschungsvorhaben. Dementsprechend sollte diese Methode nicht alleine zur Ideenfindung eingesetzt werden.

Bei der Erstellung von Mind-Maps, beziehungsweise bei der Methode des Mind- Mappings handelt es sich um eine Methode, bei der die Ideen schriftlich festgehalten werden. Diese werden jedoch nicht in Listenform dargestellt, sondern quasi als Karte. Diese Methode wurde durch Buzan aufgrund seiner Forschung im Zusammenhang mit den Funktionen des Gehirns entwickelt. Dabei ging Buzan davon aus, dass sich das Gehirn im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat und beide Gehirnhälften für unterschiedliche Aufgaben zuständig sind. Dies nahm Buzan als Ansatzpunkt, um diese Methode zu entwickeln. Dadurch sollte eine gleichzeitige Aktivität beider Gehirnhälften erreicht werden, sodass eine größtmögliche Hirnaktivität bei der Ideenfindung sichergestellt ist.

Bei dieser Methode steht das Kernthema im Zentrum und rundherum sind alle anderen Ideen angeordnet. Dabei ist auch eine Untergliederung des Hauptthemas in mehrere Unterthemen und ihrerseits in weiter untergeordnete Punkte möglich, ohne dass der Überblick verloren geht.

Eine weitere Methode ist, wie bereits zuvor erwähnt, das Clustering. Die Bezeichnung dieser Methode lässt sich vom englischen Wort Cluster ableiten, das unter anderem mit Gruppe oder Anhäufung übersetzt werden kann.

Dementsprechend dient diese Methode zur Förderung von Kreativität und der Ideenfindung. Dabei sollen die Gedanken nach Möglichkeit visualisiert werden. Dies geschieht dabei indem der zentrale Begriff in die Mitte eines Blattes geschrieben wird und alle spontanen Assoziationen rundherum angeordnet werden. Diese können ihrerseits wieder mit anderen, beziehungsweise neuen Assoziationen verbunden werden, sodass eine Assoziationskette entsteht.

Bei der sogenannten 6-W-Fragetechnik wird versucht, eine gegebene Fragestellung anhand von W-Fragen genauestens zu analysieren. Dadurch wird es ermöglicht, eine

Eingrenzung eines Themas für eine wissenschaftliche Arbeit vorzunehmen. Dementsprechend kann diese Technik insbesondere dann genutzt werden, wenn bereits mehrere Themen zur Auswahl stehen.

Dabei werden die nachfolgenden W-Fragen genutzt:

• Was?

• Wer?

• Wann?

• Wo?

• Warum?

• Wie?

Somit kann durch die Nutzung dieser Fragen auch begründet werden, wieso die Entscheidung für ein Thema gefallen ist. Mitunter dienen die Fragen auch dazu, den Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit zu konkretisieren. Somit können bereits während des Auswahlprozesses die möglichen Inhalte der Arbeit ermittelt werden.

4 FORMULIERUNG VON WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN

Nachdem das Thema für eine wissenschaftliche Arbeit festgelegt wurde, folgt der Teil der Texterstellung. Hierbei sollte zunächst mit der Einleitung begonnen werden. In dieser wird insbesondere das Ziel der jeweiligen wissenschaftlichen Arbeit aufgeführt. In diesem Zusammenhang können auch Hypothesen aufgestellt werden, die innerhalb der Arbeit bestätigt oder wiederlegt werden sollen.

Anschließend an die Einleitung folgt der Hauptteil und somit der bedeutendste Teil des jeweiligen wissenschaftlichen Textes. Innerhalb des Hauptteiles sollte ein strukturierter Aufbau vorzufinden sein und ein „roter Faden“ innerhalb der Argumentationskette erkennbar sein.

Oftmals bietet es sich bei langen wissenschaftlichen Arbeiten an, den Hauptteil in mehrere Unterkapitel zu unterteilen. Es ist auch möglich, dass der Hauptteil zunächst in mehrere Oberkapitel und anschließend in Unterkapitel unterteilt wird. So kann erreicht werden, dass die Ausarbeitung eine deutlich übersichtlichere Struktur erhält und für den Lester eine klare Abgrenzung von Sachverhalten erkennbar ist.

Nachdem der Hauptteil abgeschlossen ist, wird das Fazit beziehungsweise die Schlussfolgerung erstellt. Dabei sollte zunächst der Inhalt kurz zusammengefasst und die Forschungsergebnisse in verkürzter Form abschließend dargestellt werden. Ebenfalls sollte innerhalb des Fazits eine Klare Bestätigung oder Widerlegung der zuvor aufgestellten Hypothesen erfolgen. Sofern innerhalb der Ausarbeitung nicht alle Fragen beantwortet werden konnten oder sich neue Fragestellung während des Bearbeitungsprozesses ergeben haben, können auch neue Ansatzpunkte für zukünftige Forschungsvorhaben aufgeführt werden.

Neben dem Inhalt muss beim wissenschaftlichen Arbeiten insbesondere auch beim Schreibprozess darauf geachtet werden, dass die Ausarbeitung den allgemeinen wissenschaftlichen Standards entspricht. Dies bezieht sich dabei unter anderem auf die verwendete Formatierung.

Neben der Formatierung ist auch die Wortwahl ein wichtiger Bestandteil in wissenschaftlichen Arbeiten. Es muss darauf geachtet werden, dass keine Umgangssprache verwendet wird. Einzige Ausnahme könnte dabei ein direktes Zitat darstellen, in dem der Wortlaut einer Person inklusive des umgangssprachlichen Bestandteils wiedergegeben wird.

5 FAZIT

Bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit sind eine Vielzahl von Faktoren zu beachten. Dementsprechend ist es auch notwendig, dass im Vorfeld ein geeignetes Thema ausgewählt wird. Durch eine gründliche Auswahl kann im Weiteren auch sichergestellt werden, dass ein Forschungsfeld mit einem für die Zielgruppe bedeutenden Thema ausgewählt wird.

Im Weiteren ist die Auswahl eines konkreten Themas beziehungsweise einer konkreten Fragestellung für die Steuerung des Ergebnisses verantwortlich. Somit kann durch die Auswahl der Forschungsfrage mitunter auch das Endergebnis der Forschung beeinflusst werden und insbesondere vermieden werden, dass die Frage kein eindeutiges Ergebnis aufweist. Dies bedeutet, dass auch verhindert wird, dass die Ausarbeitung keine wissenschaftliche Signifikanz aufweist.

Um den Prozess der Themenfindung dabei positiv zu unterstützen sollten die vorgestellten Methoden angewandt und kombiniert werden. Somit kann der Prozess der Themenfindung deutlich erleichtert und zum anderen auch sichergestellt werden, dass die angedachten Ziele erreicht werden.

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