Was gehört ins klassische Grundschema einer Gliederung. Welche weiteren Zusätze davor und danach sind Standard ?
Nach dem klassischen Verständnis einer Gliederung besteht sie aus drei Teilen: der Einleitung, dem Hauptteil und dem Schluss. Die Einleitung dient dem Lesenden als Hinführung zum Hauptteil. Obwohl der Schluss erst nach dem Hauptteil auftritt, sollte er inhaltlich einen Bogen zur Einleitung bilden. Gleichzeitig muss er den Leser wieder aus dem Text entlassen.
Hinzu kommen Zusätze, die den Leser in den Text einleiten. Dazu zählen neben der Einleitung das Vorwort und die Zusammenfassung. Im Vorwort richtet der Autor sich mit seinem ganz persönlichen Anliegen an den Leser. Er erläutert, warum er sich für das folgende Thema entschieden hat. Daneben bietet die Zusammenfassung, die als Standard vor dem Text auch Abstract genannt wird, einen Überblick über die Hauptpunkte des Textes. Auf höchstens einer Seite werden alle Teile der Arbeit kurz vorgestellt. Dem Zweck der Hinführung zum Thema kommt die Einleitung nach, indem sie Fragen oder Hypothesen formuliert. Gleichzeitig zeigt sie die Ziele des Autors auf und beschreibt, mit welchen Methoden er diese erreichen will. Die Nennung der Reihenfolge von Kapiteln lockt den Leser und zieht ihn in den Text hinein.
Der Hauptteil wiederum sollte nach Textschemata und Sachstrukturen gekennzeichnet sein. Die Berücksichtigung der Sachstrukturen ergibt sich aus dem Thema selbst. Wenn ein historisches Thema vorliegt, empfiehlt sich die Einhaltung einer Chronologie, damit der zeitliche Ablauf korrekt dargestellt wird. Daneben sind textspezifische Charakteristika einzuhalten, denn Textsorten wie Berichte oder empirische Untersuchungen folgen immer einem bestimmten Textschema.
Nach dem Hauptteil folgen weitere standardisierte Zusätze. Der bereits erwähnte Schluss bezieht sich nicht nur auf die Einleitung, sondern zeigt neben der Auswertung der Ergebnisse weitere Fragen auf, welche sich an die Arbeit anschließen könnten. Dies kann ein Bezug zur Praxis sein oder Hinweise auf weiterführende Untersuchungsfragen.
Als wichtigen Beleg und Anlass zum Nachschlagen gilt das Quellenverzeichnis, das alle genutzten Informationsquellen für die vorliegende Arbeit aufzeigt. Eine alphabetische Anordnung erleichtert wiederum den Überblick. Hinzu kommt eine Trennung von Literatur aus Büchern und Fachzeitschriften sowie Internetquellen.
Abbildungen und Abkürzungen werden im Anschluss jeweils als Verzeichnis dargestellt. Abbildungen werden in einem Verzeichnis dargestellt, wenn eine hohe Anzahl von ihnen vorhanden ist. Da Abbildungen in einer wissenschaftlichen Arbeit durchnummeriert sind, kann die Reihenfolge im Verzeichnis beibehalten werden. Ergänzt werden der jeweilige Titel und die Quelle der Abbildung. Beim Abkürzungsverzeichnis geht es um die Ausschreibung von ungebräuchlichen sowie fachspezifischen Akronymen.
Ein Glossar definiert weiterhin alle genutzten Fachbegriffe.
Die Auslagerung von relevanten Texten, wie beispielsweise Interviewgliederungen, Fragebögen, Tabellen oder für den Leser nicht verfügbare Literatur, findet im Anhang statt.
Die abschließende eidesstattliche Erklärung schützt den Leser vor Plagiaten, denn hier garantiert der Autor für die selbstständige Erarbeitung der Thematik. Gleichzeitig versichert er, dass zur Erstellung der Arbeit ausschließlich die angegebenen Quellen genutzt wurden.